Durchforstungen im Moorwald Gebharts

© Axel Schmidt

Der Moorwald in Gebharts, eines unserer Schutzgebiete, ist ein sehr naturnaher Spirken-Moorwald mit Hochmoor-Regenerationskomplex. Das Moor ist als Lebensraum für seltene und gefährdete Arten natur- und moorschutzfachlich sehr wertvoll und ein bedeutendes Trittsteinbiotop im nördlichen Waldviertel.

Um den Renaturierungsprozess weiter zu unterstützen, wurden im Rahmen des Projektes "Restauration von Trittsteinbiotopen" im Jänner und Feburar 2025 forstliche Maßnahmen im wiedervernässten Bereich des Moores durchgeführt. Fichten und andere Gehölze entziehen einem Moor Wasser durch Verdunstung und wirken sich negativ auf das Wachstum der Torfmoose aus. Um die Verdunstung zu verringern und den Waldboden aufzulichten, wurde das Gebiet „durchforstet". Dafür wurden kleinere Fichten gefällt und größere Fichten geringelt.

Das Ziel des Ringelns ist, den Transport im Leitgewebe des Baumes zu unterbrechen. In der Regel stirbt der Baum dann ab. Beim Ringeln gibt es für Nadelbäume und Laubbäume unterschiedliche Methoden. Nadelbäume werden flächig geschält, da ihre Wunden sonst verharzen und sie überleben können. Laubgehölze werden „klassisch" geringelt, also dreimal eingeschnitten. Die Fotos zeigen beide Methoden an einem Fichtenstamm (© Axel Schmidt):

   

In einem feuchteren Bereich des Moorwaldes wurden zudem Rotföhren geringelt, um die dort wachsenden Moor-Spirken (Pinus mugo ssp. rotundata) gezielt zu fördern.

Dieses Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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