Nach dem Moorwald Gebharts ging unsere "Restaurationstour" in zwei Mooren weiter: Im Heidenreichsteiner Moor und im Haslauer Moor in Amaliendorf machten wir uns ebenso ans Schließen von Entwässerungsgräben.
Nochmals zur Erinnerung: Moore sind einerseits Hotspots der Biodiversität, indem sie bedrohte Tier- und Pflanzenarten beherbergen, andererseits tragen sie als Kohlenstoffspeicher zum Klimaschutz bei und erbringen viele Ökosystemleistungen für uns Menschen. Moore zählen jedoch zu den am stärksten gefährdeten Lebensräumen Österreichs. Die Beeinträchtigung und Zerstörung von Waldviertler Mooren begann vor 100 Jahren mit Entwässerungen und Torfabbau, um Moorböden nutzbar zu machen. Vergleicht man alte Kartierungen mit aktuellen, lässt sich ein Verlust von bis zu 79 % an Moorfläche feststellen.
In allen drei Mooren konnten wir auf die Unterstützung des Biologen Axel Schmidt zählen. Im Moorwald Gebharts und im Heidenreichsteiner Moor war die Firma Talkner Bau aus Heidenreichstein im Einsatz, im Haslauer Moor die Bundesforsten AG. Einst gegrabene Entwässerungsgräben wurden mithilfe von Holzspundwänden geschlossen und damit die Regeneration des Moores in Gang gesetzt. „Intakte Moore sind das Herzstück der Waldviertler Landschaft. Sie zu renaturieren, ist angesichts des Klimawandels ein Gebot der Stunde. Auch für die inzwischen selten gewordene Fauna und Flora sowie für uns Menschen sind sie von essenzieller Bedeutung.“, sagt Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbund NÖ.