2019 ist uns im Rahmen des Projekts Connecting-Nature AT-CZ, in dem wir uns mit der Renaturierung von Waldviertler Mooren beschäftigten, der Moorwald in Gebharts bei Schrems aufgefallen. Er ist Teil des großen Schremser Moorkomplexes zwischen Schrems, Gebharts und Langschwarza und einer jener Moorwälder, die im nördlichen Waldviertel am besten erhalten sind – ein Hochmoor mit einem Baumbestand von Spirke und Rotföhre und großem Potenzial für seltene und gefährdete Arten, die im Hochmoor ihren Lebensraum haben.
Mithilfe von privaten Spenden gelang es uns 2020, 5 ha dieses Schatzes anzukaufen und zusätzlich weitere 3 ha in Kooperation mit einer Privatperson zu erwerben. Nach einer Kartierung der Vogelarten, Reptilien und Tagfalter arbeiteten wir für den Moorwald ein Moorentwicklungskonzept aus, das nun vorliegt.
Erhebung von Vegetation, Hydrologie, Torf und Entwässerung
Basis für das Konzept waren Erhebungen von Daten zur Vegetation, Hydrologie, Torfmächtigkeit und zu den vorhandenen Entwässerungsgräben. So zeichnet sich der Moorwald zum Beispiel durch mächtige Torfschichten mit bis zu mehr als drei Metern oder durch ein häufiges Vorkommen des Sumpfporstes, eine typische in Österreich stark gefährdete Moorart, aus. In puncto Entwässerung stellten wir fest, dass der Moorwald primär durch fünf Hauptgräben (mit mehreren Zubringergräben) in mehrere Richtungen entwässert wird.
Die ersten Maßnahmen sollen nun auf den angekauften Grundstücken des Naturschutzbund NÖ gesetzt werden: Errichten von neun Grabensperren in den Entwässerungsgräben und Schaffen von zwei offenen Wasserstellen.
Alle Details des Moorentwicklungskonzepts für den Moorwald Gebharts können Sie hier nachlesen: