Keine Waldviertelautobahn ist die richtige Entscheidung

© Naturschutzbund NÖ

Gemeinsam mit der Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie Leonore Gewessler präsentierte die Landeshauptfrau von Niederösterreich Johanna Mikl-Leitner am 22. Dezember 2020 ein Mobilitätspaket für das nördliche Niederösterreich. Statt eine Waldviertelautobahn zu bauen, investieren das Land NÖ und der Bund bis 2035 rund 1,35 Milliarden Euro in die Erweiterung der Bahninfrastruktur im Wald- und Weinviertel. Der Naturschutzbund NÖ hat sich bereits 2018 in seiner Resolution „Ja zum Waldviertel, nein zu einer Transitautobahn“ vehement gegen den Bau einer Autobahn durch das Waldviertel und das westliche Weinviertel ausgesprochen und die Forcierung einer natur- und ressourcenschonende Entwicklung im Waldviertel gefordert.

Die mancherorts kleinstrukturierte Kulturlandschaft mit ihren Stufen- und Streifenfluren, die Teiche und Moore, naturnahe Fließgewässer und Wälder sind ein großes Kapital für den Naturschutz. Sie bieten auch Ressourcen für eine regionale Wertschöpfung im Sinne der Weiterentwicklung eines naturverträglichen Gesundheits- und Freizeittourismus und einer nachhaltigen Land- und Forstwirtschaft. Eine Autobahn durch das Waldviertel hätte das maßgeblich beeinträchtigt. „Wir müssen das naturräumliche Erbe des Waldviertels in seiner Schönheit als nachhaltige Entwicklungschance für zukünftige Generationen erhalten. Eine Autobahn hätte die Chancen dieser Region nachhaltig gestört und wäre in Zeiten des Klimawandels ein katastrophales und ignorantes Zeichen gegenüber all jenen gewesen, die sich um eine lebenswertes Wald- und Weinviertel bemühen. Daher freuen wir uns über die längst überfällige Entscheidung des Landes Niederösterreich“, sagt Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbund NÖ.

Jetzt ist wichtig, ...

  • in die Verbesserung und den Ausbau einer nachhaltigen, naturverträglichen touristischen Weiterentwicklung (Beherbergungsbetriebe, Tourismusangebote, landschaftsschonende Freizeiteinrichtungen u.a.m.) zu investieren
  • die vielfältige, kleinstrukturierte Kulturlandschaft und sonstige naturschutzfachlich wertvolle Flächen zur Sicherung der Biodiversität durch Unterstützung der Landwirte und Umsetzung von Naturschutzprojekten mit Gemeinden und Bürgerinnen der Region zu erhalten.

 

 

 

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