Goldrutenbekämpfung in unseren Schutzgebieten

© Goran Horvath, pixabay

Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und die Späte (Riesen-) Goldrute (S. gigantea) stammen aus Nordamerika und breiten sich seit 1950 in Mitteleuropa rasant aus. Durch ihre Lichtabhängigkeit sind sie vor allem in lichten Auwäldern, Hochstaudenfluren, Feuchtwiesen und vermehrt auch Waldschlägen anzutreffen. Besonders problematisch sind extensiv genutzte Wiesen mit späterer Mahd, auf denen die Goldrute genug Zeit hat, in die Flächen einzuwandern und zur Samenreife zu kommen.

Daher stehen gerade unsere sehr artenreichen Schutzgebiete in der Feuchten Ebene, wie die Schwertlilienwiese in Moosbrunn, die Feuchtwiesen entlang der Alten Fischaschlingen und die Randbereiche der Pischelsdorfer Fischawiesen beim Kampf gegen die Goldrute im Fokus.

Im Einsatz gegen die Goldrute © Thomas Horvath

Bekämpfung dauert mehrere Jahre
Das Vorgehen gegen ihre Ausbreitung ist sehr aufwendig, da sie auf Offenböden mehrmals pro Jahr gemäht und auf etablierten Wiesenflächen florenschonend ausgerissen werden muss, um die Bestände zu schwächen und Samenwurf zu vermeiden. Eine einzige Pflanze kann im Jahr bis zu 15.000 mittels Wind verbreitete Samen bilden. Die Bekämpfung ist ein langwieriger Prozess, der über mehrere Jahre konsequent durchgeführt werden muss, um Erfolge zu erzielen und die heimische Flora in ihrer Vielfalt zu bewahren.

Heimische Goldruten-Art unbedenklich
Auch wenn die invasiven Goldrutenarten immer noch als Zierpflanzen erhältlich sind, sollten sie weder gekauft noch bei spontanem Aufkommen im Hausgarten toleriert werden. Bei einer Bekämpfung in heimischen Gärten muss darauf geachtet werden, dass die Goldrute noch vor der Blüte mit möglichst viel Wurzelmaterial ausgerissen und im Restmüll entsorgt wird, um eine Verbreitung durch unvollständiges Kompostieren zu vermeiden. Für alle die nicht auf Goldruten in ihren Gärten verzichten wollen, gibt es auch eine heimische Goldrutenart, nämlich die Echte Goldrute (Solidago virgaurea), deren Pflanzung unbedenklich ist.

Die Maßnahmen wurden an zwei Tagen im April mit der Hilfe von mehr als 15 Freiwilligen durchgeführt, wobei in Summe rund 3m³ Goldruten ausgerissen und entsorgt wurden.

Die Arbeiten wurden unter anderem durch Mittel des Biodiversitätsfond des BMK, in Kooperation mit dem Nationalpark Donau-Auen, gefördert.

 

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