Feenkrebse in Tümpel am Pulverturm

Einer der eingetieften Tümpel beim Pulverturm © Thomas Horvath

Die Tümpelwiese in unserem Schutzgebiet Naturdenkmal Pulverturm bei Marchegg ist ein einzigartiger Lebensraum. Denn neben vielen Amphibien und Sandpflanzen fühlen sich hier auch seltene Urzeitkrebse sehr wohl. Der Feenkrebs Chirocephalus shadinii kommt in ganz Österreich sogar nur an dieser Stelle vor. Das führte 1982 auch dazu, dass das Gebiet als Naturdenkmal ausgewiesen wurde.

Leider konnten wir diesen Urzeitkrebs in den letzten Jahren trotz des hohen Schutzstatus und der Pflege nicht mehr nachweisen. Die Tümpel waren entweder zu trocken oder nur kurz gefüllt. Diese Art ist jedoch auf temporär gefüllte Tümpel im Frühjahr angewiesen. Auch angesammeltes organisches Material kamen ihnen nicht zugute. Wir mussten dringend etwas unternehmen. Im Rahmen eines Projekts ließen wir 2022 vier Tümpel eintiefen und organisches Material entfernen.

Feenkrebs Chirocephalus shadinii © Tobias Schernhammer

Eintiefung trägt Früchte
Monate später durften wir nun das erfreuliche Ergebnis bestaunen: Alle eingetieften Tümpel sind mit Wasser gefüllt. Und in allen Tümpeln entdeckten wir den Smaragdgrünen Feenkrebs Chirocephalus shadinii. Und nicht nur dieser, auch Lepidurus apus, der Frühlings-Schuppenschwanz konnte heuer am Pulverturm beobachtet werden.  

Darüber hinaus fanden wir in den Schlammlingsfluren (ein selten gewordener Lebensraum, der nach Abzug des Wassers zurückbleibt) den stark gefährdeten Kleinen Mäuseschwanz (Hahnenfußgewächs, Myosurus minimus).

Mehr zum Naturdenkmal Pulverturm finden Sie hier.

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