Naturschutzpreis 2021 an Erhard Kraus

Roman Türk, Erhard Kraus und Walter Hödl, © Klaus Dacho

Zum ersten Mal verlieh der Naturschutzbund Österreich den Österreichischen Naturschutzpreis an einem NÖ Naturschutztag. Im Palmenhaus in Gmünd ehrten Präsident Roman Türk, sein Stellvertreter und Vorsitzender des Naturschutzbund NÖ Walter Hödl sowie Umweltschützer Werner Gamerith den Biologen und Naturschützer Dr. Erhard Kraus aus Schallaburg für sein Engagement im Natur- und Artenschutz sowie sein couragiertes Wirken in der Öffentlichkeit.

Der Österreichische Naturschutzpreis ist die höchste Auszeichnung des Naturschutzbundes und wird seit 1975 vergeben. Ausgezeichnet wurden bisher u. a. Friedensreich Hundertwasser, Freda Meissner-Blau, Werner Gamerith und zuletzt 2017 Kurt Kotrschal.

Werner Gamerith bei seiner Laudatio, © Norbert Sauberer

 

Werner Gamerith würdigte in seiner Laudatio Kraus' Einsatz für zahlreiche Einrichtungen von Schutzgebieten, allen voran dem Wildnisgebiet Dürrenstein, sein Engagement in Bürgerinitiativen wie jener zur Verhinderung des Einstauens des mittleren Kamptals und für Arten wie Fischotter und Braunbär.

„Erhard Kraus brennt für die Natur und hat viel für sie bewegt. Für ihn hat Natur und Gemeinwohl einen höheren Stellenwert als Interessen einer einflussreichen Klientel. Ich danke ihm für seinen Mut und seine unermüdliche Einsatzbereitschaft“, sagte Gamerith in Gmünd.

© Werner Gamerith


Großes Engagement für Naturschutz und Artenschutz
Bis zu seiner Pensionierung war Erhard Kraus beim Land Niederösterreich angestellt, zunächst in der Naturschutzabteilung und nachher in der Abteilung Wasserbau des Amts der NÖ Landesregierung sowie Mitarbeiter beim WWF. In seiner Rolle als Beamter nahm er sich der Ausweisung von Schutzgebieten an und war federführend beim Aufbau eines Natura 2000-Netzwerks.

Sein größter Erfolg war die Verwirklichung des Wildnisgebiets Dürrenstein. Im Wasserbau widmete er sich dessen Ökologisierung, die sich als Segen für die Fließgewässer in Niederösterreich erwiesen hat. Darüber hinaus initiierte Kraus erfolgreich LIFE-Projekte zugunsten gefährdeter heimischer Flusslandschaften. Beim WWF widmete er sich dem Artenschutz, insbesondere dem Fischotter und Braunbär. Seinen Einsatz für die Natur führt er im Vorstand der Forschungsgemeinschaft Lanius, deren Mitbegründer er auch ist, fort.

Die großartige Laudatio von Werner Gamerith für Erhard Kraus und die erweiterte Dankesrede des Preisträgers können Sie hier nachlesen:

Laudatio von Werner Gamerith

Dankesrede von Erhard Kraus

 

 

 

 

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