Es war nebelig mystisch - genauso wie man es sich in einem Waldviertler Moor vorstellt: Von 19. bis 20. Oktober veranstalteten wir im Rahmen des INTERREG Projektes „Connecting Nature AT-CZ“, das von EU, Bund und Land NÖ gefördert wird, zum ersten Mal ein Moor-Workcamp. Es wurde ein voller Erfolg. Bei den beiden Pflegeeinsätzen im Naturpark Heidenreichsteiner Moor und im Haslauer Moor bei Amaliendorf nahmen an die 40 Personen teil. Gemeinsam entfernten wir in den Mooren aufkommende Gehölze (vorwiegend Föhre und Birke aber auch Fichte und Faulbaum), um die typischen Moorpflanzen wie Torfmoose und Zwergsträucher wie die Moosbeere aber auch den Sonnentau vor übermäßiger Beschattung zu bewahren. Zusätzlich galt es auch, den landschaftlichen Eindruck des offenen Moores zu erhalten.
Wir waren so richtig aktiv, kein Wunder bei diesen Stärkungen: Im Moor ließen wir uns Gulaschsuppe schmecken, am Abend besuchten wir ein lokales Gasthaus und am Sonntag gab es nach einer Nacht in Schlafsäcken und auf Unterlegsmatten im Volksheim Amaliendorf ein leckeres und ausgiebiges Frühstück. Unsere MithelferInnen bekamen auch die Gelegenheit, die Welt der Moore besser kennenzulernen. Wir machten Führungen und erzählten Ihnen allerlei Wissenswertes über die Tier- und Pflanzenwelt der Moore, deren Ökologie, über die geplanten Sanierungsarbeiten und wir demonstrierten auch Messungen zum Wasserhaushalt und zur Torfbeschaffenheit und -mächtigkeit.
Ein großes Dankeschön an alle UnterstützerInnen
Unter den MithelferInnen waren u. a. der Obmann des Naturparks Heidenreichsteiner Moor Ing. Thomas Hetzendorfer und dessen Geschäftsführer Horst Dollak, der Obmann der Kulturinitiative Amaliendorf-Aalfang DI Christian Boigenzahn, der Waldviertler Biologe und Moorkenner Mag. Axel Schmidt sowie MoorexpertInnen der Projektpartner Österreichische Bundesforste AG, Kreis Südböhmen und der Tschechischen Akademie der Wissenschaften. Das Workcamp wurde vom Service Civil International (SCI-Österreich), der Kulturinitiative Amaliendorf-Aalfang und dem Naturpark Heidenreichstein unterstützt. Die notwendigen Fördermittel steuerten der Europäische Fonds für nachhaltige Entwicklung, das Land Niederösterreich und das Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus bei.
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