Bioforschung untersucht Schnittgut aus der Brunnlust

© Norbert Sauberer

Am ersten Märzwochenende veranstalteten wir einen Pflegeeinsatz im Naturdenkmal Brunnlust bei Moosbrunn. Zahlreiche Freiwillige unterstützten uns beim Mähen der Flachmoorwiesen. Die Mahd kommt vor allem den lichtliebenden Tier- und Pflanzenarten zu Gute. Findet keine extensive Mahd statt, beginnen die grasartigen Pflanzenarten mit ihrer anfallenden Streu alles zuzudecken. Zählungen in den letzten Jahren zeigten einen stetigen Aufwärtstrend bei unseren Zielarten – wie etwa der Mehl-Primel (Primula farinosa) – und damit einen Erfolg der Pflegemahd.

Ein großes Dankeschön der Gemeinde Moosbrunn, dem Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken und allen anderen, die mitgeholfen haben. Impressionen von der gemeinsamen Arbeit finden Sie auf https://www.flickr.com/photos/89001479@N05/albums/72177720297173825.

Bioforschung Austria untersucht Schnittgut
Unserem Schnittgut, das wir vor zwei Jahren gemäht hatten, nahm sich die Bioforschung Austria an und untersuchte es zu Forschungszwecken im Rahmen des Projekts "Kreisläufe schließen". Und zwar stellten sich die Mitwirkenden die Frage, wie organische Nebenprodukte, zum Beispiel das Schnittgut von Naturschutzflächen, in der Landwirtschaft verwertet werden können. Noch liegen keine genauen Ergebnisse vor, aber es deutet darauf hin, dass das Schnittgut nachbearbeitet werden müsste, damit es in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann.

Christoph Reithofer von der Bioforschung Austria meinte: "Es ist das spannende, dass wir Bor nachweisen konnten. Bor ist ein essenzieller Mikronährstoff für das Pflanzenwachstum und wird in der landwirtschaftlichen Praxis durchaus extern gedüngt. In Kleegras-Schnitten (häufiges Kompostsubstrat) liegt der Bor-Gehalt oftmals unter der Nachweisbarkeitsgrenze. Das Erntegut könnte ich mir also gut als Kompost-Beimengung (nicht als einziges Substrat) oder auch als Mulchmaterial für Ergänzungsdüngung und Beschattung (=Bodenschutz) in Hackfrüchten im biologischen Landbau vorstellen. Allerdings müsste der Mulch nochmals auf 3-5 cm Schnittlänge gehäckselt werden. Für LandwirtInnen wäre das dann als Kompostkomponente „mit wertvollen Spurenelementen“ interessant".

Infoplakat zur Untersuchung des Schnittguts der Brunnlust 2020, Bioforschung Austria

 

 

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