Der Frühling steht vor der Tür und die Amphibien brechen nach ihrer Winterstarre wieder in Richtung Laichgewässer auf, um sich fortzupflanzen. Auf dieser Reise müssen sie gefährliche Straßen überqueren und drohen, überfahren zu werden. Der Naturschutzbund NÖ und sein breites Netzwerk an freiwilligen Helfer*innen wollen das verhindern. Ab März sind zahlreiche Freiwillige während der Amphibienwanderung mehrere Wochen täglich im Einsatz.
Sie kontrollieren täglich morgens und abends Schutzzäune und tragen Amphibien, die in eingegrabene Kübel gefallen sind, über die Straße. An Strecken, an denen es ist nicht möglich ist, Zäune aufzustellen, werden die Tiere direkt auf der Straße eingesammelt. „In Österreich sind alle Amphibienarten aufgrund der Zerschneidung ihrer Lebensräume und des Verlusts von geeigneten Laichbiotopen bedroht. Es freut und bestärkt uns jedes Mal aufs Neue, dass sich so viele Menschen an unserer Artenschutzaktion beteiligen und Amphibien retten”, sagt Margit Gross, Geschäftsführerin des Naturschutzbund NÖ.
Autofahrer*innen können sich am Amphibienschutz beteiligen
Die Amphibien sind während der ca. sechswöchigen Wanderperiode (Dauer ist stark witterungsabhängig) hauptsächlich abends und in der Nacht unterwegs. In dieser Zeit appelliert der Naturschutzbund NÖ an alle Autofahrer*innen, entlang von Amphibienstrecken vorsichtig zu fahren, die Geschwindigkeit zu reduzieren und auf Tiere sowie Streckenbetreuer*innen Rücksicht zu nehmen.
Seit 2009 arbeitet der Naturschutzbund NÖ zusammen mit der Abteilung Straßenbetrieb und der Abteilung Naturschutz des Amtes der NÖ Landesregierung am Projekt „Amphibienschutz an NÖs Straßen“. Finanziert wird es aus Mitteln der Ländlichen Entwicklung von EU und Land Niederösterreich.
An welchen Amphibienstrecken wir noch Mithelfer*innen suchen, erfahren Sie hier.
Mehr über die Artenschutzaktion gibt es auf https://www.noe-amphibienschutz.at
Alle Amphibienwanderstrecken können hier eingesehen werden: https://noe-amphibienschutz.at/#Wanderstrecken