Unterstützung für die Flussperlmuschel in der Maltsch

Die Maltsch - auf tschechisch Malše - ist hydrologisch, wie auch ökologisch und historisch ein sehr spezielles Gewässer. Als einer der wenigen Flüsse in Österreich fließt sie Richtung Norden der Elbe zu und nicht in die Donau. Als Grenzfluss hat sie darüber hinaus eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Dort wo bis vor wenigen Jahrzehnten der „Eiserne Vorhang“ Europa teilte, blieb gleichzeitig ein Rückzugsort für die Natur erhalten – das Grüne Band Europas.

© Büro Blattfisch

Eine Bewohnerin der Maltsch stellt ganz spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum: die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera). Rund um die letzten verbliebenen Individuen dieser Indikator-Art in der Maltsch wurde von verschiedenen Abteilungen beim Amt der OÖ Landesregierung in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Umweltministerium und dem Kreis Südböhmen, ein gemeinsames Interreg Projekt umgesetzt.

Im Projekt wurden die Flussperlmuscheln nachgezüchtet, um den Bestand in der Maltsch zu vergrößern und langfristig zu sichern. Wichtig ist aber der Schutz und die nachhaltige Verbesserung ihres Lebensraumes. So werden die Themen Hochwasserschutz, Erosion, nachhaltiger Bodenschutz, Sedimenthaushalt im Gewässer und fischereiliche Bewirtschaftung zusammengeführt, um ein integratives Einzugsgebietsmanagement zu ermöglichen.

Im Juni 2024 wurden die letzten nachgezüchteten Jungmuscheln in der Maltsch freigelassen – rund. 550 Tiere. Gemeinsam mit den etwa Tieren, die bereits ein Jahr vorher freigelassen wurden, konnte der Muschelbestand um etwa 750 Tiere vergrößert werden. Ein großer Erfolg, leben doch in der Maltsch insgesamt nur noch wenige Hundert Flussperlmuscheln.

Hier geht’s zum gesamten Artikel in natur&land 3-2024

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