Fledermausschutz braucht Kirchen

In Slowenien kommen mehrerer Fledermausarten - hauptsächlich in Wäldern - vor. Aber sie fühlen sich auch in vom Menschen geschaffenen Umgebungen wohl. Es ist also an der Zeit, den Schutz von Kulturgütern und Natur in Einklang zu bringen. Das Gorička Krajina-Projekt befasst sich mit beidem.

© Tomaž Koltai

Mit dem Ziel, die Lebensbedingungen und Lebensräume gefährdeter Arten im Naturpark Goričko, einem Natura 2000-Gebiet, zu erhalten und zu verbessern, schützt das Gorička Krajina-Projekt im Nordosten Sloweniens geeignete Fledermauslebensräume. Eine von mehreren Zieltierarten im Rahmen des Projekts sind drei Fledermausarten. Aufgrund des Verlusts und der Verschlechterung ihres Lebensraums werden diese Arten immer häufiger in Gebäuden wie Kirchen, Schlössern und verlassenen Häusern angetroffen. So befindet sich beispielsweise die größte Kinderstube des Großen Mausohrs (Myotis myotis) im Gebiet des Naturparks Goričko auf dem Dachboden der Kirche Maria Himmelfahrt in Grad.

Um die Fledermäuse zu schützen, arbeitet das öffentliche Institut des Naturparks Goričko (GNPPI) mit den örtlichen Kirchenverwaltungen zusammen. Kürzlich organisierten diese beiden Institutionen mehrere Reinigungsaktionen, um alten Guano-Kot und andere organische Abfälle auf den Dachböden der Kirchen zu entfernen. In der Kirche Mariä Himmelfahrt wurde außerdem ein Holzpodest errichtet, um den Glockenmechanismus zu schützen und den Fledermäusen ein ruhigeres Umfeld zu bieten.

Außerdem wurden an den Reflektoren von Kirchen und Kapellen spezielle Lampen mit Masken angebracht, um übermäßige Lichtverschmutzung zu vermeiden. Diese Masken sollen nicht nur die negativen Auswirkungen auf die Fledermäuse, sondern auch auf die menschliche Gesundheit verringern. Seitdem ist der Naturpark Goričko eine viel fledermausfreundlichere Region geworden.

Das Gorička Krajina-Projekt wird von der GNPPI verwaltet und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie von der Republik Slowenien kofinanziert.

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