Das Naturschutzbund-Artenschutzprojekt für den seltenen Brutvogel mit dem markanten „Iro“ geht in die Verlängerung. Mit Nisthilfen will die Naturschutzorganisation die Wiedehopfe zum Brüten animieren und damit eine Neuansiedelung bewirken.
Der Wiedehopf ist ein heimischer Brutvogel und als gefährdet eingestuft. Sein Bestand, der in Österreich auf zwischen 400 und 600 Brutpaare geschätzt wird, nimmt seit 1980 immer weiter ab. Hierzulande ist er laut Naturschutzgesetz geschützt und darf – insbesondere während seiner Brutzeit – nicht gestört werden.
Der Wiedehopf liebt trockene, warmeKulturlandschaften mit wenig Bewirtschaftung. Als Lebensraum bevorzugt er Magerwiesen, Trockenrasen, Viehweiden und Streuobstwiesen. Er brütet in Höhlen an alten Bäumen. In Gebieten mit kurzem Rasen und lockeren Boden findet er genug Insekten. Der Wiedehopf hält sich gerne an Südhängen auf – vorwiegend in den trockenen und, warmen Regionen des Burgenlands, der Steiermark, Kärnten und in Teilen Oberösterreichs und Niederösterreichs. Als Zugvogel kehrt er aus Afrika zurück und sucht lückenhafte Wiesen und kurzrasige Weiden, um dort zu brüten. Selten, aber manches Mal doch, bleibt er auch dort und zieht seine Jungen groß.
Damit sich die Brutvögel mit der markanten Kopfschmuck besser ansiedeln können, führt der Naturschutzbund Oberösterreich sein Wiedehopf-Projekt fort: In den kommenden Jahren will er den Bestand sichern und – u.a. durch Nisthilfen – eine weitere Ausbreitung des seltenen Vogels bewirken.