Unsere besten Mitbewohner*innen

Wir Menschen sind nie allein in unseren Wohnungen – auch wenn wir denken, gerade allein zu sein. Wir teilen unsere Wohnungen mit anderen Menschen, mit Haustieren wie Hunden, Katzen, Kaninchen und Fischen oder mit der ein oder anderen Zimmerpflanze. Was man jedoch zu selten bedenkt: Jede*r von uns teilt sich den Wohnraum auch mit einigen anderen Tierchen, die meist versteckt und unbemerkt die Untermiete genießen. Unter unseren Mitbewohner*innen sind – selbst in der saubersten Wohnung – beliebte und weniger beliebte heimische Tierchen, die ich Ihnen heute gerne vorstellen.

© Harald Mark

So sind etwa viele Spinnenarten geradezu spezialisiert auf menschliche Behausungen: Zitterspinnen sind beispielsweise typische Kulturfolgerinnen. D.h., sie folgen den Menschen in Siedlungen und sind angepasst an menschliche Nähe. Mit ihren langen und dürren Beinen und dem vergleichsweise kleinen Körper werden sie oft mit Weberknechten verwechselt, gehören aber zu den Webspinnen. Auch ihre nahen Verwandten, die Hauswinkelspinnen sind Kulturfolgerinnen, die sich in unseren Häusern äußerst wohl fühlen. Diese verspeisen vorzugsweise Asseln, Silberfischchen und Wanzen.

Silberfischchen gehören zu den urtümlichsten Insektengruppen und halten sich am liebsten in feuchten Ritzen und Spalten auf. Kellerasseln zählen zu den Krebstieren, sind jedoch die einzigen dieser Gruppe, die vollständig ohne Wasser leben. Oftmals zum schmutzigen Ungeziefer degradiert, beweisen die beiden Arten genau das Gegenteil – sie sind die talentiertesten Putzerinnen und zudem hervorragende Zeiger von Problemen in der Wohnung: Beispielsweise für versteckten Schimmel, starke Feuchtigkeit durch Risse in der Fassade oder Schädlingsbefall. Als Naturschutzbund empfehlen wir, das Problem zu beheben, deren Nahrungsangebot – nämlich abgefallene Hautschuppen und Haare, abgestorbene Insekten, Hausstaubmilben wie auch Schimmel – möglichst zu reduzieren, anstatt die unschuldigen Gliederfüßer gar mit Gift zu bekämpfen.

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