Wunderblume

Im Rahmen eines sog. Engagementtages der Aktion „Verantwortung zeigen“ trafen sich am 15. Juni 2023 13 Mitarbeiter*innen der BH Spittal und des Landes Kärnten mit dem Obmann und den beiden Mitarbeiterinnen des Naturschutzbund Kärnten zu einer Pflegeaktion für die Wunderblume in Lendorf. Es wurden die rund um die Alpenrose aufkommenden Tannen, Haseln, Fichten, Föhren, Brombeeren etc. weggeschnitten und die Sträucher damit wieder freigestellt. Dank der vielen fleißigen Hände war die Arbeit recht bald erledigt.

Der Tag begann mit einer Begrüßung durch die Bürgermeisterin von Lendorf, Marika Lagger-Pöllinger, die auch Kaffee und Kuchen spendete. Die anschließende Jause wurde freundlicherweise von Walter Egger beigesteuert, einem Nachbarn, pensionierten Nationalpark-Ranger und Heuschrecken-Spezialisten. Herzlichen Dank. Man bemerkt, dass die Wunderblume hier große Zuneigung genießt!

Aus dem zur Zeit des Ankaufs in den 1960er-Jahren einzigen Exemplar ist durch eine sehr erfolgreiche Stecklingsvermehrung in den 1980ern ein erfreulich großer Bestand geworden. Vegetative Vermehrung war nötig, da die Pflanze hier nicht fruchtet! Sie tut es im Botanischen Garten in Klagenfurt und die Bestäuberin ist eine auch in den Gärten der Umgebung häufige Pelzbiene (Anthophora plumipes). Daher ist zu vermuten, dass sie durch die Fichtenbestände der Umgebung ihren Weg nicht bis zur Wunderblume findet.

Den Weg finden hingegen viele menschliche (Blüten-)Besucher, von denen einige, wie uns ein Anrainer berichtet, nicht umhin können, vom seltenen Strauch blühende Äste mitzunehmen. So wird in nächster Zeit auch der Zaun am Hangfuß wieder hergestellt werden müssen, auch wenn es nicht immer schön ist, Zäune in der Landschaft zu haben.

 

Bildautor: Amt der Kärntner Landesregierung

6.7.2023

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