Mit Astschere & Co auf der Gladiolenwiese

Die Gladiolenwiese bei Oberschütt (Stadtgemeinde Villach) zählt zu den wertvollsten und auch bedrohtesten Lebensräumen Kärntens. Die wechselfeuchte Wiese ist der einzige Standort Österreichs, auf welcher die Illyrische Gladiole wächst.

© Klaus Krainer

Seit 1979 befindet sich diese im Eigentum des Naturschutzbundes Kärnten und wird von einem örtlichen Landwirt bewirtschaftet. Die angrenzenden Niedermoorflächen sind jedoch ungenutzt und verwalden zunehmend. Um diese Entwicklung zu stoppen, fand auf Initiative von Bettina Kugi, Mitarbeiterin der BKS Bank ein Aktionstag statt. Frau Kugi, wohnhaft in unmittelbarer Nähe, kennt die Gladiolenwiese seit ihrer Kindheit und ist ob der Entwicklung der wertvollen Niedermoorflächen besorgt. Ihrem Aufruf sind sechs Kolleginnen und Kollegen der BKS Bank gefolgt und fanden sich um die Mittagszeit des 28. Februar in Oberschütt ein. Der Obmann des Naturschutzbundes, Mag. Klaus Krainer, und seine Mitarbeiterin Melanie Matko begrüßten die engagierten Helfer und nach einer kurzen Einführung gingen sie gemeinsam vom Parkplatz zur Gladiolenwiese.

© Klaus Krainer

Auf der Gladiolenwiese wurde den Teilnehmern Ziel und Zweck erläutert und die Arbeitsgeräte verteilt. Mit großem Eifer und Elan gingen alle Helfer ans Werk. Getrübt wurde das Engagement lediglich durch das erschwerte Gehen auf der verbrachten Niedermoorfläche. Die im Moor dominanten Kopfbinse und Pfeifengras haben im Laufe der Jahre größere Bulte ausgebildet, was ein Begehen sehr mühsam und anstrengend machte. Dennoch konnte der Nachmittag intensiv genutzt werden und sämtliche kleine bis mannshohe Fichten und Kiefern umgeschnitten und aus der Fläche gebracht werden. Das Schnittgut wurde im Bereich von größeren Bäumen deponiert. Diese Haufen bilden wertvolle Verstecke für Reptilien, Amphibien und diverse Kleinsäuger und auch Nistmöglichkeiten für Boden- bzw. Buschbrüter. Das Niedermoor konnte dadurch vor der sicheren Verwaldung bewahrt und der offene Wiesencharakter wieder hergestellt werden.

Ein herzliches Dankeschön an die BKS, die dieses Volunteeringprojekt ermöglichte und an die fleißigen Helfer für ihren großartigen Einsatz.

 

(04.03.2024)

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