Hummelbestimmungskurs

Die beiden Vortragenden zu Beginn des Vormittags

Im Rahmen des Bienenschutzfonds der Firma Hofer bietet der Naturschutzbund jedes Jahr Kurse zur Hummelbestimmung an.

Am Samstag, dem 20. April 2024 fand nun erstmals ein solcher in Kärnten statt. Die Kurse werden von Wildbienen-Experten geleitet, wobei in unserem Fall auf Grund der hohen Teilnehmerzahl von 19 Personen Hans Neumayer und Kathrin Grobbauer zu zweit angereist sind.

Unsere Übungstiere waren sämtlich Verkehrsopfer

 

Allein die für ein so spezifisches Thema große Anzahl an Interessierten war schon Grund zur Freude, noch mehr, dass der Kurs für alle Anwesenden ungeachtet ihres Hintergrunds (neben Menschen, die sich ganz einfach für Hummeln interessieren gab es Imker, Pädagogen und Biologen) gleichermaßen spannend war. Der Vormittag so wie der Nachmittag begannen mit Vorträgen zur Biologie der Hummeln. Dabei wurden die fachlichen Grundlagen für die folgenden Phasen vermittelt, in denen wir selbst an den Binokularen das Bestimmen üben konnten. Die hierfür verwendeten Hummeln waren von Hans Neumayer aufgesammelte Verkehrsopfer.

Blick in den Vortragssaal

 

Um die Mittagszeit versuchten wir unser Glück im Freien. Dabei konnten wir gut beobachten, auf welchen Pflanzen man Hummeln findet: Gundelrebe, Günsel, Rhododendron. Von unseren Freilandversuchen gibt es leider keine Fotos, da wir uns ganz selbstvergessen dem Suchen gewidmet haben. Hierbei haben wir auch gelernt, wie man Hummeln mit Kescher (Netz) und Glas einfängt, und nach kurzem Augenschein auch wieder unbeschadet freilassen kann.

Kathrin Grobbauer beim Beantworten von Fragen

 

Nachdem wir uns am Vormittag jahreszeitgemäß mit Königinnen beschäftigt hatten, waren am Nachmittag die Drohnen und auch die Kuckuckshummeln, Brutparasiten ähnlich wie der namensgebende Vogel, dran. Von den 45 Hummel-Arten in Österreich sind etwa 9 so häufig, dass wir hoffen, sie regelmäßiger zu Gesicht zu bekommen. Weiters lernten wir, dass diese hohe Anzahl an Arten, die wir in Österreich haben, sonst noch im Himalaya zu finden ist – Österreich damit ein weltweiter Hummel-Hotspot ist. Die Tiere sind an kühlere Klimate angepasst, so dass sie weltweit gesehen in Eurasien und Amerika vorkommen, nicht aber in Afrika, Südostasien und Australien.

Beitrag des Umweltreferates der Diözese Gurk- Klagenfurt

 

Mit-Veranstalter unseres Kurses in Kärnten war das Umweltreferat der Diözese Gurk-Klagenfurt, die ein fantastisches Mittagsbuffet stellten. Die Zutaten stammten vom Biomarkt sowie der Bäckerei Nadrag, und auch Apfelsaft aus dem eigenen Garten war dabei.

Hanns Kirchmeir vom Naturwissenschaftlichen Verein

 

Die Kurs-Infrastruktur bestand zum Einen aus einem hellen Raum mit angeschlossener Küche, den wir problemlos von der evangelischen Pfarre Villach-Nord zu günstigen Konditionen mieten konnten – gleich neben unserem Büro war das sehr praktisch. Zum Anderen waren Binokulare notwendig, 5 Stück bekamen wir auf kurzem Weg von der Arge NATURSCHUTZ geliehen und 10 Stück hat uns Hanns Kirchmeir über den Naturwissenschaftlichen Verein und Helmut Zwander aus dem Fundus der Pädagogischen Hochschule vermittelt und teilweise auch selbst von Klagenfurt transportiert – dafür sehr großen Dank.

30. April 2024

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