Von einer sachlichen Behandlung des Themas Wolf ist man in Österreich – und gerade auch im Landwirtschaftsausschuss des Parlaments sehr weit entfernt. Ob das Thema – wie Abgeordneter Manfred Hofinger (ÖVP) meint – dort sehr gut aufgehoben sei, muss in Frage gestellt werden.
Um die Stimmung gerade unter Bauernvertretern aber auch Jägern zu beschreiben, empfiehlt sich ein Blick in die neueste Ausgabe der Jagdzeitschrift „Österreichs Weidwerk (Nr. 2-2019). Der Wolfsbeauftragte des Landes Salzburg, OJ Mag. Dr. Hubert Stock, zieht darin einen Vergleich heran, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Unter der Überschrift “Er ist wieder da – zum Glück nicht Adolf Hitler wie im gleichnamigen Roman von Timur Vermes, für viele aber nicht weniger schreckerregend –, der Wolf!“.
Mit diesem Vergleich ist in zweierlei Hinsicht jedes Maß verloren gegangen, nämlich
Wer sind die „vielen“? Wo muss radikale Aufklärung geübt werden? Wenn der Vergleich stimmt, muss man sich nicht nur schämen, sondern wir Österreicher und Österreicherinnen werden uns auch weiterhin vorhalten lassen müssen, aus der Geschichte nichts gelernt zu haben und grauenhaft maßlos und banalisierend zu sein.
Der Naturschutzbund Salzburg fordert in diesem Zusammenhang – auch bei dem nächste Woche vom Land Salzburg anberaumten Treffen des Koordinationsgremiums Wolf – zu einer Rückkehr zur Verhältnismäßigkeit! Nur ein geringer Trost mag es sein: Die Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher steht dem Schutz der Natur und auch der Rückkehr des Wolfes mit großem Wohlwollen gegenüber.