Stadtsiegel in Gold für Dr. Winfrid Herbst

Bürgermeister Harald Preuner zeichnete früheren Gaisberg-Koordinator für Verdienste um Salzburger Hausberg aus. Der Naturschutzbund Salzburg ist stolz auf seinen Vorsitzenden

Die jahrelange Zusammenarbeit mit ihm sei stets konstruktiv und kollegial gewesen, so Bürgermeister Harald Preuner am Freitag, 28. August 2020, bei der Verleihung des Stadtsiegels in Gold an den ehemaligen Gaisberg-Koordinator der Stadt Salzburg, Dr. Winfrid Herbst, in seinen Amtsräumen im Schloss Mirabell. "Mit der Ehrung möchte die Stadt ihren Dank vor allem für das unermüdliche und erfolgreiche Engagement für den Gaisberg als wichtigstes Naherholungsgebiet der Salzburgerinnen und Salzburger bekräftigen und sichtbar machen.", betonte der Bürgermeister. Heuer am 1. Mai ist Herbst, der auch langjähriger Leiter des Abfallservices der Stadt Salzburg war, von dieser Funktion zurückgetreten.

© Stadt Salzburg / Killer

Mehrere Stationen in der Mozartstadt

1948 im oberösterreichischen Lenzing geboren, absolvierte er an der Universität Salzburg ein Lehramts- und Doktoratsstudium im Fach Biologie. Nach einigen Jahren als Lehrer an der Höheren Bundeslehranstalt für Landwirtschaft in Ursprung setzte er seine Berufslaufbahn an mehreren Stationen in der Mozartstadt fort: Zunächst im Haus der Natur, wo er beim Aufbau des Ökologischen Instituts mitarbeitete und sich mit ökologischen Fragestellungen befasste. Danach übernahm er die Leitung des in den 1980-er Jahren geschaffenen Umweltreferates der Salzburger Arbeiterkammer. 1992 folgte der Wechsel zur Stadt Salzburg als Leiter des Abfallservice, Ende Juni 2017 ging Herbst in Pension.

Umfangreiche Maßnahmen für den Hausberg

Die Berufung zum Gaisberg-Koordinator der Stadt Salzburg erfolgte vor rund zwanzig Jahren. Die Liste der unter Herbsts Ägide erfolgten Maßnahmen für den Salzburger Hausberg zur Aufwertung als Naherholungsgebiet ist umfangreich. Hier ein Auszug: Am Gipfel wurden die Parkflächen auf das ursprüngliche Maß zurückgebaut und gestaltet, die Zufahrten zum Sender und den beiden Gastronomiebetrieben saniert, der 1,5 Kilometer langen Gipfelrundweg angelegt und die Skihütte saniert - samt Einbau eines öffentlichen WCs. Im Bereich Zistel wurde die rund drei Kilometer lange „Zistelrunde“ mit Bänken angelegt und die „Sendlwandbrücke“ saniert, verbreitert und behindertengerecht ausgestaltet, dazu der Kinderspielplatz nahe der der Zistelalm angelegt. An den Gaisberg-Flanken können sich E-Biker*innen über die EU-geförderte „Slow-Bike-Strecke“ freuen, sie ist in Zusammenarbeit mit bayrischen und Flachgauer Gemeinden entstanden. 

Engagement im Naturschutzbund

Ab 1975 engagierte sich Herbst im Österreichischen Naturschutzbund. 1982/83 war er interimistischer Geschäftsführer des Salzburger Naturschutzbundes. Viele Jahre hatte er die Bundesgeschäftsführung des Österreichischen Naturschutzbundes inne und gehörte dem Fachbeirat des Salzburger Naturschutzbundes als Experte für Abfallwirtschaft und Umweltschutz an, bevor er im April 2017 zum Landesvorsitzenden gewählt wurde.

Fazit des „Gaisberg-Kümmerers“

„Eine funktionierende Gesellschaft gibt und nimmt, nur soll man sich wechselseitig nicht überfordern. Sich in einer Landschaft erholen zu können, verlangt das Verständnis füreinander und die Rücksichtnahme aufeinander (…) Wir dürfen das fundamentale Recht der Menschen auf eine intakte Umwelt nicht aus den Augen verlieren. Natur und Landschaft müssen auch weiterhin und in vernünftiger Entfernung ohne Kosten für den oder die Einzelne(n) erlebbar bleiben“, zieht Herbst das Fazit seiner Tätigkeit als – wie er sich selbst tituliert - „Gaisberg-Kümmerer“.


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