Salzburger Umwelt-Verdienstzeichen verliehen

© LMZ/Neumayr/SB

Das Salzburger Umwelt-Verdienstzeichen wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal auf Vorschlag einer unabhängigen Jury an einzelne Personen vergeben.
Mit dem Verdienstzeichen werden Personen gewürdigt, die mehr als zehn Jahre in einer Gemeinde oder einer anderen Einrichtung besondere Verdienste erworben oder Leistungen von über das Land Salzburg hinausreichender Bedeutung erbracht haben.
In diesem Jahr sind dies insgesamt 18 Männer und Frauen, darunter viele Aktive des Naturschutzbund Salzburg, die in verschiedenen Kategorien mit dem Salzburger Umwelt-Verdienstzeichen ausgezeichnet wurden.

Wir gratulieren ganz herzlich!

Dr. Winfrid Herbst (Sachgebiet Umweltschutz)
Naturschutzbund Obmann Dr. Herbst hat sich beim AbfallService Salzburg aktiv und konstruktiv an der Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft im Land Salzburg beteiligt. Er war bereit, "über den Tellerrand hinaus" zu blicken und die Abfallwirtschaft im ganzen Land "mitzudenken". Die Zusammenarbeit mit dem Land - auch in politisch "angespannten Zeiten" zwischen Stadt und Land Salzburg war sach- und fachbezogen. Er spielte eine tragende Rolle bei der Konzeption und insbesondere Umsetzung der landesweiten Kooperation in der Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronikaltgeräten sowie Gerätebatterien (= "Salzburger Wege" EAG). Er war immer bereit, nicht ausschließlich die Interessen der Stadt Salzburg zu sehen (zB Logistikkostenausgleich EAG). Er ermöglichte das Konzipieren und Umsetzen landesweiter Kooperationen.
 
Herlinde Hasenauer (Sachgebiet Naturschutz)
Frau Hasenauer betreut zusammen mit ihrem Mann seit 1989 bis heute jedes Jahr im März und April einen 1,3 km langen Amphibienzaun. Sie arbeitet bei der Biotopschutzgruppe Pinzgau seit Beginn ihrer Tätigkeit aktiv mit, zB bei Mäheinsätzen, Entbuschungen, Baum- und Sträucherpflanzungen und betreut intensiv auch ein Biotop in Thumersbach.
 
Ing. Helmut Hasenauer (Sachgebiet Naturschutz)
Herr Hasenauer betreut zusammen mit seiner Frau seit 1989 bis heute jedes Jahr im März und April einen 1,3 km langen Amphibienzaun. Er arbeitet bei der Biotopschutzgruppe Pinzgau seit Beginn ihrer Tätigkeit aktiv mit, zB bei Mäheinsätzen, Entbuschungen, Baum- und Sträucherpflanzungen und betreut intensiv auch ein Biotop in Thumersbach.
 
Johann Kapeller (Sachgebiet Landschaftsschutz)
Herr Kapeller ist einer der Gründer der Biotopschutzgruppe Pinzgau. Er hat die Verwendung der grünen Folienzäune für den Amphibienschutz entwickelt. Er arbeitet aktiv mit bei der vertraglichen Sicherstellung und nachfolgenden Betreuung vieler Biotope, Neupflanzungen, Entbuschungen und Neuerrichtung von Laichgewässern und führt Verhandlungen mit Grundbesitzern.
 
Mag. Anneliese Köck (Sachgebiet Naturschutz)
Seit fast 20 Jahren bietet Frau Mag. Anneliese Köck (zusammen mit Mag. Irene Rathgeb - beide Biologinnen) den Kurs Lernwerkstatt für Natur und Umwelt an Schulen in Salzburg Stadt, Flach- und Tennengau an. Mit Hilfe von öffentlichen Verkehrsmitteln wird den Kindern der Nachhaltigkeit-Gedanke bereits bei der Anreise zu den Unterrichtsstätten vorgelebt.
Gerade in der heutigen Zeit zunehmender Entfremdung von der Natur kommt dem praktischen Heranführen von SchülerInnen an die heimische „Natur vor der Haustür“ große Bedeutung zu, um langfristig wirksames Verständnis für Naturraum und Naturschutzanliegen zu begründen und zu festigen.
 
Hofrat Mag. Wolf Kunnert (Sachgebiet Naturschutz)
Herr Mag. Kunnert hat nach seiner Pensionierung im Jahr 2007 den Moorverein Wasenmoos/PassThurn gegründet und leitet diesen mit außerordentlichem Engagement. Er initiiert und koordiniert laufend Pflegemaßnahmen und legt selbst dann Hand an, wenn es um schweißtreibende Arbeiten geht. Besonders initiativ war und ist er in der Vermittlung von fundiertem Fachwissen zu Mooren und anderen Feuchtlebensräumen.
 
Mag. Martin Kyek (Sachgebiet Naturschutz)
Mag. Martin Kyek ist seit über 25 Jahren der treibende Motor des Amphibienschutzes im Bundesland Salzburg.Seine Hartnäckigkeit, sein Aufzeigen von Defiziten, aber auch von praktikablen Umsetzungsmöglichkeiten bewirkte zahlreiche Verbesserungen im Amphibien- und Reptilienschutz. Sein Engagement wirkt durch seine Mitarbeit in der Feldherpetologischen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie und Terraristik und im RVS-Ausschuss des BMVIT auch über die Grenzen Salzburgs hinaus und setzte damit auch Standards im Amphibienschutz in Österreich.
 
Magdalena Meikl MSc (Sachgebiet Naturschutz)
Die Biologin aus Werfen beschäftigt sich seit ihrem Studium an der Universität Salzburg mit den vom Aussterben bedrohten Alpen- und Feuersalamandern. Ehrenamtlich hielt sie mehrfach Workshops an Salzburger Schulen und organisierte Exkursionen. Dabei suchen die Schüler selbst nach Salamandern und tragen Sichtungen auf einer Verbreitungskarte im Internet (www.alpensalamander.eu) ein. Seit 2014 arbeitet sie beim Naturschutzbund und ist unter anderem für www.naturbeobachtung.at und die Melde- und Koordinationsstelle Wildkatze zuständig.
 
Fritz Petutschnig (Sachgebiet Landschaftsschutz)
Herr Petutschnig hat 1992 die Biotopschutzgruppe Gasteinertal gegründet, die eine ganze Reihe vorbildlicher Initiativen für die Natur des Gasteinertals gesetzt hat (z. B. Pacht und Pflege der Patschgwiese, Erhalt von Schwertlilienbeständen, Beobachtung und Fotografie von Orchideen). Einen besonderen Schwerpunkt bildeten über viele Jahre die umfangreichen Amphibienrettungsaktionen. Zuletzt hat Petuschnig in Bad Hofgastein ein privates Mineralienmuseum, das „Haus der Kristalle“ in seiner ehemaligen Werkstätte eingerichtet, das er auch der Öffentlichkeit zugänglich machte.
 
Mag. Irene Rathgeb (Sachgebiet Naturschutz)
Seit fast 20 Jahren bietet Frau Mag. Irene Rathgeb (zusammen mit Mag. Anneliese Köck - beide Biologinnen) den Kurs Lernwerkstatt für Natur und Umwelt an Schulen in Salzburg Stadt, Flach- und Tennengau an. Mit Hilfe von öffentlichen Verkehrsmitteln wird den Kindern der Nachhaltigkeit-Gedanke bereits bei der Anreise zu den Unterrichtsstätten vorgelebt.
Gerade in der heutigen Zeit zunehmender Entfremdung von der Natur kommt dem praktischen Heranführen von SchülerInnen an die heimische „Natur vor der Haustür“ große Bedeutung zu, um langfristig wirksames Verständnis für Naturraum und Naturschutzanliegen zu begründen und zu festigen.
 
Dr. Norbert Winding (Sachgebiet Klimaschutz)
Seit 2009 leitet Dr. Winding das Haus der Natur und hat es entschieden weiterentwicklet und modernisiert.
In seiner Tätigkeit als Leiter des Hauses der Natur hat er die Vermittlung des Schutzes der Lebensgrundlagen, Fragen der Nachhaltigkeit und die Vermittlung der Zusammenhänge zwischen den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen und der damit einhergehenden Gefährdung von Umwelt und Natur in den Mittelpunkt seiner Arbeit gestellt. Dabei ist ihm die Vermittlung der Begeisterung an der Natur und den Naturwissenschaften, immer mit dem Blick auf mögliche Entwicklungen und Chancen, besonders wichtig.
Dr. Winding hat auch umfangreiche eigene wissenschaftliche Arbeiten durchgeführt, vor allem über die Anpassung der Vogelwelt in den Alpen.
Besonders hervorzuheben in diesem Zusammenhang ist die aktuelle Sonderschau "Dahoam im Wandel - 200 Jahre Salzburg bei Österreich", die didaktisch hervorragend und fachlich korrekt die Entwicklung Salzburgs mit den neuesten Erkenntnissen zu Klimawandelauswirkungen in Beziehung setzt, ohne dabei pessimistische Botschaften überzubetonen.


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