Österreichs Fließgewässer - lebendig oder gestaut?

© Hans Glader

Nicht immer ist „small“ auch „beautiful“
Wasserkraft nützt ein Geschenk der Natur: die Topographie des Landes und die reichlichen Niederschläge. Die Gletscher der Hohen Tauern füllen im Sommer die Stauseen und speisen zusammen mit den Niederschlägen die Flüsse. Was liegt also näher, als dieses Geschenk der Natur zur Energieerzeugung zu nutzen? Prinzipiell ja, aber mit ökologischem und ökonomischem Augenmaß!

Ein großes Problem sind die zahlreich entstandenen Kleinkraftwerke, die verschwindend zur Stromerzeugung beitragen, aber durch großzügige öffentliche Förderungen äußerst lukrativ sind. Sie müssten allerdings gemäß Wasserrahmenrichtlinie der EU bis 2015 ebenfalls mit modernen Aufstiegshilfen ausgestattet werden, denn die Richtlinie verpflichtet alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, bis 2015 das Qualitätsziel „guter Zustand“ an allen Gewässern wiederherzustellen.
Dagegen regt sich allerdings Widerstand der Betreiber von Kleikraftwerken, die um ihren Profit bangen, der aber ohnehin nur durch die großzügigen Förderungen zustande kommt. Kleinwasserkraftwerke sind zum überwiegenden Teil unüberwindbare Barrieren für Fische. Weil aber auch bei der WRR nicht so heiß gegessen wie gekocht wird, gibt es die Möglichkeit eine Fristerstreckung bis 2027 zu gewähren. Der Naturschutzbund wird sehr wachsam die weitere Entwicklung beobachten und nicht vor Klagen an die EU-Kommission zurückschrecken.

 Vortrag von Hans Kutil auf der Renexpo

 

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