Die milden Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus den Winterquartieren. Im ganzen Land haben freiwillige Helfer und Mitarbeiter der Gemeinden und der Landesstraßenverwaltung Amphibienzäune aufgebaut. Das rettet jährlich zehntausenden Amphibien das Leben.
„Es ist schon lange bekannt, dass die Zerschneidung der Landschaft durch Straßen und der immer noch anhaltende Verlust von Lebensräumen in Form von Kleingewässern, Brachflächen und Saumstrukturen den Amphibien massiv zu schaffen macht“, so Winfrid Herbst, Vorsitzender des Naturschutzbundes Salzburg. Aber es gibt Gefahren, deren Auswirkung auf die 12 in Salzburg heimischen Amphibien niemand richtig vorhersagen kann. Bis hin zum Aussterben einzelner Arten ist alles denkbar. Wenn wir nicht handeln, könnte es sein, dass eines Tages das Quaken der Frösche so selten zu hören sein wird wie es der Gesang des Braunkehlchens bereits ist.
Eine dieser Gefahren sind Pestizide, die über die feuchte, durchlässige Haut der Amphibien leicht aufgenommen werden und entweder direkt zum Tod führen können, das Immunsystem der Tiere schwächen oder aber die Metamorphose von der Kaulquappe zum erwachsenen Tier stören. Diese Gefahr könnte mit einem deutlich verminderten Einsatz der Pflanzenschutzmittel und der Erhöhung der Anbaufläche in ökologischer Landwirtschaft schnell gebannt werden. Auch das Insektensterben erschwert Kröten, Fröschen und Molchen das Überleben, denn Insekten sind eine wichtige Nahrungsquelle. Auch hier könnte mit einer geänderten Agrarpolitik schnell gegengesteuert werden.