Naturschutzbund begrüßt die Initiative des Landes Salzburg
Debatte um Kraftwerke an der Unteren Salzach endlich beenden!
Der Naturschutzbund Salzburg und die grenzüberschreitende Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach (ALS) sind höchst erfreut über die sich abzeichnende Lösung für die Salzachauen.
Grundbesitz ist vielfach die Voraussetzung dafür, über die Entwicklung eines Gebietes frei entscheiden zu können. Wenn nun – nach der Weitwörther Au – auch die deutlich größere Antheringer Au gekauft und so vom Privatbesitz in das öffentliche Eigentum des Landes übergeführt wird, ergeben sich zukunftsweisende Möglichkeiten für die Renaturierung der Salzach im Freilassinger Becken.
Bereits seit 1986 bemüht sich die Aktionsgemeinschaft Lebensraum Salzach länderübergreifend um die Zukunft der Salzach und die Renaturierung des Auen-Lebensraumes. Viele der seinerzeitigen Anregungen und Forderungen wurden mittlerweile umgesetzt, so die Verbesserung der Gewässerqualität, umweltschonende Maßnahmen zur Stabilisierung der Flusssohle, streckenweise Uferaufweitungen, Ausweisung von Natura-2000 Gebieten u.a.m.
Naturschutz-Landesrätin Daniela Gutschi vollendet mit dem Kauf der Antheringer Au erfolgreich das Projekt ihrer Vorgänger*innen. Mit dem nunmehrigen Vorhaben, den „Naturpark Salzachauen“ vor den Toren der Stadt Salzburg zu realisieren, und vielfältige Maßnahmen zur Renaturierung des Auengebietes mit Unterstützung von Land, Bund und EU voranzutreiben, wird tatsächlich ein Jahrhundertprojekt umgesetzt. Damit erübrigen sich auch die zuletzt von bayerischen Landräten und Lokalpolitikern vorgetragenen und rückwärtsgewandten Kraftwerksplanungen an der unteren Salzach.
Artenschwund und Klimaschutz sind gleichrangig zu behandeln und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Derzeitige Krisen müssen mit Weitsicht und Umsicht gelöst werden und dürfen nicht mutwillig die letzten Naturlandschaften zerstören. Die Salzburger Landesregierung weist mit ihrer Entscheidung für die Renaturierung des einzigartigen Lebensraumes an der Salzach den richtigen Weg. FPÖ-Klubobfrau Marlene Svazek findet das Vorhaben als „irrsinnig“ und sieht keinen Plan dahinter. Das zeigt uns, dass sie sich bislang mit der Thematik irrsinnig wenig befasst hat und selbst planlos agiert.
Kontakt:
Hannes Augustin, hannes.augustin@naturschutzbund.at, +43 660 15 390 61
Erich Prechtl, erich.prechtl@t-online.de, +49 8654 61198
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Schreiben an die Salzburger Landesregierung als pdf (0,5 MB) |
Grafiken:
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Freilassing/Salzburg,
3/10/2022