Die Bundeshauptstadt liegt mit dem Erhalt ihrer Kulturlandschaft europaweit an prominenter Stelle und garantiert damit einen wichtigen Bestandteil des Wohlfühlens und stellt einen wesentlichen Faktor der Daseinsvorsorge dar.
Wien wurde von der Mercer-Studie 2019 zum 10. Mal in Folge zur weltweit Nummer Eins im Ranking der lebenswerten Städte gekürt. Ein wesentlicher Faktor: Die Stadt kann mit insgesamt über 2.000 Grünanlagen, darunter 280 imperiale Parks und Gärten, aufwarten. Wien verfügt über zwei großartige Naturschutzgebiete (Lainzer Tiergarten, Lobau) mit einer Fläche von zusammen 4.500 Hektar und ist damit über den Nationalpark „Donau Auen“ an das „Grüne Band“, jenes rund 7.000 Kilometer lange Schutzgebietsnetzwerk vom Polarkreis bis zum Schwarzen Meer, angebunden.
„Der Erhalt der Wiener Kulturlandschaft mit seiner hohen Artenvielfalt als Teil der Daseinsvorsorge wird gerne als selbstverständlich angesehen“, betonte DI Michael Kubik von der Wiener Naturschutzabteilung MA 22 in seinem Referat beim Wiener Naturschutzbund. Diese „Selbstverständlichkeit“ zu erhalten sei eine der zentralen Aufgaben. Dazu tragen Nationalparks, Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Ökologische Entwicklungsflächen, Geschützte Biotope, Schutzgebiete Wald- und Wiesengürtel, Parkschutzgebiete, der Biosphärenpark Wienerwald und über 400 Naturdenkmäler bei. Insgesamt sind derzeit rund ein Drittel der Gesamtfläche Wiens Schutzgebiete!
„Schutzgebiete gewährleisten Verbindungen, Kommunikation und Austausch“, betonte Kubik. „Das bildet die Grundlage eine Schutzgebietskonzeptes, das – basierend auf naturräumlichen Grundlagen - eine Vernetzung der wichtigen Areale in allen Teilen der Wiener Kulturlandschaft bis in die dicht verbauten Gebiete erreichen soll“. Zusätzlich zu den Entwicklungen in Wien gelte es, so Kubik, im Sinne einer zukunftsfähigen Daseinsvorsorge ein stabiles und zusammenhängendes System von Freiräumen sicherzustellen. „Ziel dieser Korridore ist die Erhaltung und Förderung eines Lebensraummosaiks, die Erhaltung und Förderung unzerschnittener Landschaftsräume“, so der Experte abschließend.
DI Michael Kubik, Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22, Tel.: 4000-73 781