Hummeln spielen eine zentrale Rolle als Bestäuber von Wild- und Kulturpflanzen. Weltweit sind viele Arten stark gefährdet. Um ein Bild von der aktuellen Verbreitung zu bekommen und Veränderungen diagnostizieren zu können, ist eine breite Datenbasis nötig.
Deshalb wurde bereits 2014 ein Citizen Science-Projekt zur Erhebung von Hummel-Verbreitungsdaten auf naturbeobachtung.at initiiert, das sich durch eine geographisch breite Streuung der Beobachter und durch eine Validierung aller Meldungen durch Fachleute auszeichnet. Großer Wert wird auf die korrekte Bestimmung der Arten gelegt – es können fast alle der 43 aktuell in Österreich vorkommenden Hummelarten mittels Fotos bestimmt werden.
2018 wurde mit mehr als 10.400 Hummelmeldungen durch „Hobbyforscher“ ein neuer Rekord aufgestellt. 39 der 43 in Österreich vorkommenden Arten konnten entdeckt werden – abzüglich dreier wohl ausgestorbener Arten bleiben daher nur drei Hummelarten übrig, die durch Melder/innen 2018 nicht
nachgewiesen wurden.
Der Erfolg der Hummelerhebung wurde gewährleistet durch
1. eine intensive Bewerbung des Projekts,
2. tägliche fachliche Begleitung durch ein Hummelexperten-Team und
3. technische Weiterentwicklungen der Meldeplattform inkl. des Angebots einer App
Die erfolgreich aufgebauten Strukturen kann man für weitere Schritte nutzen, wie den Aufbau eines quantitativen Hummel-Monitorings. Die prekäre Finanzierung ist aber eine permanente Bedrohung.