Blühendes und summendes Wipptal

Mag. Andreas Jedinger | naturschutzbund | Tirol & natopia

Das vom Verein natopia ins Leben gerufene Projekt „Blühendes und summendes Wipptal“ fand von 2016 bis 2018 im Wipptal und seinen Seitentälern
(Gschnitztal, Obernbergtal, Valsertal, Schmirntal) statt.

Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand die Bewusstseinsbildung zum Schutz der Wildbienen und die Förderung des Verständnisses der Zusammenhänge zwischen Wildbienenschutz und dem Erhalt naturnaher und vielfältiger Lebensräume. Im Kernbereich, einem dreitägigen Schulprogramm, wurden dazu etwa 250 Kinder für drei Tage mit dem Thema vertraut gemacht und trugen ihre Erlebnisse und Erkenntniss auch in ihr familiäres Umfeld. Zahlreiche Informationsveranstaltungen, Workshops, Exkursionen und Vorträge sensibilisierten die Bevölkerung für die Bedürfnisse von Wildbienen und trugen ebenfalls dazu bei, die Nahrungs- und Lebensraumsituation für bestäubende Insekten im Wipptal zu verbessern.

Die Errichtung von Nisthilfen im Wipptal bot unmittelbare Nistmöglichkeiten für hohlraumnistende Wildbienenarten und andere Insekten. In Anbetracht dessen, dass der Großteil der Wildbienen jedoch im Boden nistet, war den Projektverantwortlichen auch bewusst, dass damit auch nur ein kleiner Teil zum konkreten Artenschutz geleistet wurde. Vielmehr tragen die Nisthilfen jedoch auch über das Projektende hinaus zur Bewusstseinsbildung bei. So erzielten die insgesamt etwa 75 Nisthilfen, die in den Schulen, an zentralen Standorten im Gemeindegebiet oder an naturräumlich geeigneten Plätzen im Freiland aufgestellt wurden eine Öffentlichkeitwirksamkeit. Insbesondere sind drei sehr auffällige „Vorzeigenisthilfen“ an prominenten Orten geschaffen worden.

Durch die wissenschaftliche Begleitung wurde auch das Wissen über Wildbienen allgemein sowie das Vorkommen und die Verbreitung von Wildbienen im Wipptal vertieft. Von den 118 beschriebenen Arten sind bemerkenswerte Nachweise von überregionaler Bedeutung zu verzeichnen. Etwa ein Drittel der festgestellten Arten werden wenigstens in einer der beiden Roten Listen gefährdeter Tiere der Schweiz oder Bayerns angeführt.

Projektträger:
Verein natopia, Steinbockallee 9, 6063 Rum
GF Mag. Andreas Jedinger, andreas.jedinger@natopia.at , 0664 44 30 959
Projektleitung: Mag. Stephanie Pontasch
Förderung: EU-Mittel (Leader) und Land Tirol, Abteilung Umweltschutz

 Zusammenfassung als Download (0,1 MB)

 

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