An seine Farbenpracht kommt kein anderer österreichischer Lurch heran. Mit seinem orangeroten Bauch zählt der Bergmolch zu den schönsten heimischen Amphibienarten. Vor allem zur Paarungszeit im Frühjahr bieten die Männchen einen prächtigen Anblick im Teich. Sie imponieren dann mit blauer Färbung und deutlichem Leopardenlook aus schwarzen Flecken auf einem silbrig weißen, unten hellblau umrahmten Seitenband sowie vielen Punkten an Armen und Beinen. Durch seine plakative Färbung eignet sich der Lurch des Jahres 2019 ideal, um stellvertretend auf die Rückgänge der Amphibien aufmerksam zu machen. Mit den bunten sympathischen Wasserdrachen im Schul- oder Gartenteich machen zudem viele Kinder ihre ersten Amphibienerfahrungen.
Beschreibung
Wie sein Name schon sagt, lebt der Bergmolch in den waldreichen Mittelgebirgen und in alpinen Lagen bis auf ca. 2.400 m. Aber auch in tieferen Lagen Mitteleuropas kann man ihn immer wieder antreffen. Als sehr anpassungsfähiges Tier nutzt er alle möglichen Gewässer zur Fortpflanzung: Von Tümpeln und Teichen bis hin zu wassergefüllten Wagenspuren oder Straßengräben reicht die Palette seiner Laichgewässer. Wo Fische leben sucht man den Bergmolch allerdings meist vergebens, denn diesen schmeckt er allzu gut.
Auf seinem Speisezettel stehen neben Käfern auch Würmer und andere Kleintiere. Erwacht der Bergmolch im Februar oder März aus seiner Winterstarre, begibt er sich sofort auf den Weg zu einem Laichgewässer. Nach der Paarung heften die Weibchen die Eier einzeln an Wasserpflanzen, nach zwei bis vier Wochen entwickeln sich daraus die Larven. Diese ernähren sich zunächst von Algen, wenn sie etwas größer sind von Kleinsttieren wie Wasserflöhen oder Bachflohkrebsen.
Gefährdung
Trotz seiner Anpassungsfähigkeit gehen die Bestände des Bergmolchs zurück. In Österreich wird er unter der Kategorie „Gefährdung droht“ geführt. Am stärksten setzen dem Bergmolch zu, dass viele Kleingewässer durch den Eintrag von Umweltgiften und Dünger beeinträchtigt werden. Oft werden seine Laichgewässer auch einfach zugeschüttet und dadurch komplett zerstört. Der Straßenverkehr, dem die Tiere auf ihren Laichwanderungen zum Opfer fallen, tut ein Übriges zum Rückgang der Bergmolche.
Ichthyosaura alpestris lautet die wissenschaftliche Bezeichnung des Bergmolchs. Mit Ichthyosaurus, dem großen, bereits vor Jahrmillionen ausgestorbenen Fischsaurier, sind die nur 7-12 cm langen Bergmolche trotz ihres ähnlichen Namens aber nicht verwandt. Sie gehören vielmehr zu den Schwanzlurchen, also zu den Amphibien.
Unsere Naturschutzarbeit ist vielfältig: Wir kaufen wertvolle Lebensräume frei, säubern Bäche von Müll, bewahren bunte Blumenwiesen vor dem Verschwinden, bringen Nisthilfen an, führen Nachzuchtprogramme für Edelkrebse oder "Urforelle" durch, untersuchen das Vorkommen von Wildkatze, Luchs & Co, u.v.a.m. Als gemeinnütziger Verein ist der Naturschutzbund Österreich auf die Hilfe von umweltbewussten Menschen angewiesen, um weiterhin für die Erhaltung seltener Arten und deren Lebensräume zu kämpfen.
.