2010: Teichmolch

(Triturus vulgaris)

Teichmolche müssen sich nicht nur vor verschiedenen Vogelarten, Libellen- und Amphibienlarven in Acht nehmen, sondern sogar vor den eigenen Artgenossen. Dennoch ist die hochgradige Gefährdung des Teichmolches im Verlust ihrer Lebensräume und der Laichgewässer auf Aktivitäten des Menschen zurückzuführen.

Teichmolch © Josef Limberger
Teichmolche werden bis zu 11 cm lang. Der Kopf ist kurz, an der Schnauze abgerundet. Der Schwanz ist seitlich zusammengedrückt. Er besitzt einen gezackten oder gewellten Rückenkamm, auf dessen Seite ein heller Streifen verläuft. Männchen haben einen fast schwarzen Rücken und eine orange bis rote Bauchseite, während die Weibchen oben heller gefärbt sind und eine gelbliche Bauchseite haben. Weibchen werden auch etwas größer.
 
Verbreitung
Der Teichmolch bewohnt große Teile Europas, ausgenommen sind einige Teile Süd- und Nordeuropas.

Lebensraum
Als Lebensraum dienen dem Teichmolch fast alle offenen Landschaften, er bevorzugt aber Auwälder, Grünland oder Feuchtwiesen. Er ist ein Kulturfolger. Im Wasser besiedeln die adulten Tiere die oberen Bereiche, die Larven die unteren. Wichtig bei den Gewässern ist, dass sie Flachwasserzonen aufweisen. Meist sind das stehende Gewässer.

Lebensweise und Biologie
Teichmolche ernähren sich von verschiedenen Kleinkrebsen und Amphibienlarven (auch Kannibalismus). Anfang Februar wandern Teichmolche zu den Laichgewässern, wo das Weibchen 200 bis 300 Eier legt. Die Larven schlüpfen nach acht bis 14 Tagen. Nach weiteren acht Wochen ist die Metamorphose zum Teichmolch abgeschlossen.

Gefährdung und Schutz
Fressfeinde des Teichmolchs sind verschiedene Vogelarten, Libellen- und Amphibienlarven. Selbst Kannibalismus kommt bei Teichmolchen vor. Diese Molchart ist aber vor allem gefährdet durch den Verlust ihrer Lebensräume und der Laichgewässer, aber auch durch Luft- und Gewässerverschmutzung durch Gift- und Düngereintrag, zunehmende Aufschüttung und Verfüllung von Tümpeln sowie Entwässerung von Mooren und Feuchtgebieten. Teichmolche sind wie alle heimischen Amphibienarten in der Roten Liste als stark gefährdet eingestuft.
 
  Pressefoto: © Josef Limberger

 

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