Auen und Revitalisierung

Die österreichischen Auenlandschaften befinden sich in sehr unterschiedlichen Zuständen – von natürlich ausgeprägt bis hin zu erheblich beeinträchtigt. Vor allem für die geschädigten Auwälder ist eine ökologische Restaurierung von großer Bedeutung. Darunter versteht man die aktive Rückführung geschädigter, degradierter und zerstörter Ökosysteme mittels ökologischer und technischer Maßnahmen mit dem Ziel, den ursprünglichen Zustand der Au wiederherzustellen.

©Tichy AmtdKtnLR

Manche Auobjekte sind durch Wasserentzug landschaftsökologisch gar nicht mehr als Au einzustufen. Die schwierigste Aufgabe bei der Restaurierung und Revitalisierung ist es, ein naturnahes Flussbett zu schaffen. Dafür braucht es zuallererst ein gründliches Studium der Flussmorphologie und ökologische Begleituntersuchungen. Abflussbereiche für kleinere und größere Hochwässer sollten jedenfalls durch Überflutungszonen, Augewässer und zeitweise oder ständig durchflossene Nebengerinne strukturiert sein. Die Verlegung von Hochwasserschutzstaudämmen an den Außenrand abgedämmter Aulandschaften kann dem allgemeinen Verlust von Retentionsräumen entgegenwirken.

Im Zuge einer Revitalisierung spielt die Wiederherstellung des fließenden Wasserrückhaltevermögens eine große Rolle. Hoch einstaubare Rückhaltebecken für einen stehenden Wasserrückhalt entsprechen nicht den Lebensansprüchen der Augemeinschaften und können die Auwälder schwer schädigen.

Zurück

.