Auen sind nicht nur hot spots der Artenvielfalt und Puffer für Hochwässer, sondern bieten Raum zum Entspannen, Erkunden und Träumen. Als naturnahe Erholungsräume in Ballungszentren beherbergen die ebenen, wassernahen und waldreichen Flusslandschaften ein großes Freizeitangebot für jedermann. Egal ob Wandern, Radfahren, Kanufahren oder einfach nur die Natur beobachten – für jeden ist etwas dabei. Das Besondere ist der persönliche und individuelle Zugang zur Natur.
Die Nutzung der Gebiete als Erholungsraum kann aber in Konflikt mit dem Naturschutz stehen. Die Übertretung der gesetzlichen Schutzbestimmungen oder das Betreten von Ruhezonen, Brut- und Rückzugsgebieten stören das sensible Gleichgewicht in diesem besonderen Ökosystem. Bootstourismus kann bei Nichtbeachtung der Brutzeiten und Nutzung der Kiesbänke als Rastplatz die Dynamik der naturnahen Gebiete beeinflussen. Damit Mensch und Natur voneinander profitieren, sollte das Hauptaugenmerk auf Aufklärung und Information liegen. Die behutsame Besucherlenkung mittels Wegen und Information, Schutzgebietsmanagement und die Betreuung besonders sensibler Gebiete durch die Grundbesitzer oder Vereine wie den Naturschutzbund schützen die Aulandschaften vor möglichen Schädigungen. Viele Auen bieten ein großes Restaurierungs- und Revitalisierungspotential insbesondere als zukünftige Erholungsräume.