Die Kulturlandschaft in und rund um die Gemeinde Soos ist geprägt durch den Weinbau. Einer der Gründe für den Verlust jeglicher Artenvielfalt ist die in den letzten Jahren immer intensiver gewordene maschinelle Bearbeitung. Naturräume sind fast gänzlich verschwunden und der jährlich mehrmalige Einsatz von Häckslern und Mulchern auf der gesamten Fläche, vernichtet regelmäßig einen Großteil der Insekten, Hasen, Rebhühner, Feldlerchen, Amphibien etc. Die wenigen vorhandenen Biotope sind viel zu klein und außerdem völlig isoliert, um hier einen Ausgleich zu schaffen.
Nun soll ein Gitternetz an Blütenstreifen in den Weingärten entstehen, die, ausgehend vom Waldrand mit sich selbst und allen noch vorhandenen anderen Landschaftsstrukturen verbunden sind, um Lebensräume und Ausbreitungswege für Insekten und andere Tiere zu schaffen.
Es wurden bereits viele Gespräche mit den WeinbäuerInnen, die vorwiegend auf positive Resonanz gestoßen sind, geführt. Es ging hier darum, eine Zeile pro Weingarten mit einer mehrjährigen autochthonen Blumenmischung zu besäen, in dieser Zeile nicht zu düngen, keine Herbizide zu verwenden, sie nur einmal jährlich, zu einem späten Zeitpunkt vor der Lese zu häckseln und insgesamt so extensiv wie möglich zu pflegen. Zusätzlich wurden bereits einige brachliegende Grundstücke genannt, die sich für Ansaaten, Wildgehölzhecken und Obstbäume eignen. Die Bodenvorbereitung und Ansaat erfolgt durch die LandwirtInnen, die Organisation und Abwicklung durch Mitglieder des Dorferneuerungsvereines in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Weinbauverein.