Bereits 2013 startete in Radfeld der erste Versuch mit einer Blühwiese im Ausmaß von 120 m². Aufgrund des positiven Echos aus der Bevölkerung kamen in den kommenden Jahren laufend mehrere 100 m² dazu. Mittlerweile ist der dafür zuständige Waldaufseher Reinhold Winkler ein wahrer Experte auf diesem Gebiet. Es waren bereits einige andere Gemeinden aus der Umgebung und sogar aus anderen Bundesländern zu Besuch, um das erfolgreiche Projekt zu begutachten und sich Wissen über das Anlegen von verschieden Arten von Blühwiesen zu erwerben.
Je nach Bodenbeschaffenheit werden dort nun auch andere Samen ausgebracht, die speziell auf die Bedürfnisse der Insekten abgestimmt sind. Derzeit gibt es in Radfeld ca. 1300 m² Blühwiese als Magerstandort und ca. 2000 m² als Fettstandort. Die Wiesen, die haufenweise Insekten anziehen und noch dazu das Ortsbild verschönern, sind ökologisch wertvoll und speziell auf die Bedürfnisse von Insekten abgestimmt. An den Magerstandorten vermehren sich die Sorten darüber hinaus selbständig.
Die Standorte befinden sich nicht nur auf Gemeindegrund, sondern werden der Gemeinde auch von Privaten kostenlos zur Verfügung gestellt und dürfen zwischen fünf und zehn Jahren als Blühwiesen genützt werden, so dass eine nachhaltige Bepflanzung bzw. Nutzung möglich ist. Die Gemeinde übernimmt dafür die nötige Bodenvorbereitung und die Aussaat. Dafür wurden nicht unerhebliche Mittel in die Hand genommen und viele Arbeitsstunden, zum Teil auch unter ehrenamtlicher Beteiligung von fleißigen Gemeindebürgern, geleistet. Die Gemeinde ist daher zu Recht stolz auf ihr Vorzeigeprojekt.