Erholungsräume und Biodiversität sind durch Anstieg und neue Formen der Erholungsnutzung belastet. Es braucht Strategien, um den Nationalpark Donau-Auen als resilienten Natur-, Erholungs- und Bildungsraum zu erhalten. Lösungen sollen partizipativ, kompetent und machbar sein, auf Forschungsbasis, insbesondere auch auf breiter Basis ruhend. Das Stadtwachstum im Blick, muss Besucherlenkung vermehrt außerhalb der Nationalparkgrenzen begonnen werden.
In diesem Sinn werden 240 ha im ackerbaulich genutzten Vorland der Lobau durch schrittweise Etablierung eines Freizeitwege- und -flächennetzes als „Neue Lobau“ zur Erholung aufgewertet. Gute, innovative Beispiele sind das 2017 gemeinsam mit der Agenda Donaustadt gestaltete „Lobauwegerl“ und der 2022 eröffnete agrarökologische Rundweg „Felder der Vielfalt“ mit Informationen zu Landschaftsgeschichte und Artenvielfalt in einer abwechslungsreichen Feldlandschaft und mit geschützten Plätzen für Feldvögel und Insekten.
Die Errichtung wurde zu 85 % im grenzüberschreitenden Interreg-VA-Projekt „AgriNatur AT-HU“ gefördert (2019 – 2022). In diesem Projekt wurde auch die Bedeutung des Bio-Ackerbaus in Vernetzung mit angrenzenden Habitaten erforscht, für Biodiversität, Resilienz und geschützte Arten. Expertinnen und Experten aus Forschung, Naturschutz, Landwirtschaft und Verwaltung führten ihr Wissen mit Grundlagendaten und M onitoringergebnissen zusammen. Empirischer Beitrag der Försterinnen und Förster ist ein Vorschlag zur Erweiterung der Naturzone im Wiener Nationalpark-Anteil.