Auen ohne Grenzen

Die Auenstrategie steht in engem Zusammenhang mit zahlreichen europaweiten und internationalen Aktivitäten, Konventionen und -richtlinien.  Ziel ist…. Schutz und nachhaltige Entwicklung der Grenzgewässer und ihres Umlandes…   harmonisierte Schutz- und Verwaltungsbestimmungen …. Verbessertes gemeinsames Verständnis für ein zukunftsweisendes,  nachhaltiges Gebietsmanagement an Grenzflüssen

5-Länder UNESCO Biosphärenpark Mur-Drau-Donau

Beginnend an der Österreichischen Grenze zu Slowenien hat sich ein riesiges Flussökosystem seit Jahrhunderten erhalten: Drau und Mur mit ihren angrenzenden Auen bilden mit der Donau einen breiten Korridor aus Auwäldern, Wiesen, Altarmen, Kies- und Sandbänken. Dieser „Amazonas Mitteleuropas“ soll als –Länder Biosphärenpark erhalten werden.

© Alexander Schneider

Seit den 1990er Jahren gibt es Bemühungen für einen nachhaltigen Schutz der Mur-Drau-Donau Region. Die Weichen für den grenzüberschreitenden UNESCO-Biosphärenpark stellten schließlich die Umwelt- und Naturschutzminister von Kroatien, Österreich, Serbien, Slowenien und Ungarn im März 2011 mit der Unterzeichnung eines Gründungsabkommens durch die fünf Umweltminister, ein Zeichen großer Umweltverantwortung und des Willens zu grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Entstehen soll mit 700 Kilometern Länge und einer Fläche von 800.000 Hektar Europas größtes Flussschutzgebiet - etwa dreimal so groß wie alle Österreichischen Nationalparke zusammen.

In Österreich soll die Mur flussabwärts von Bad Radkersburg angeschlossen werden. Von dort erstrecken sich die Auen entlang der Drau und der Donau über Slowenien, Ungarn und Kroatien bis nach Serbien. Das Gebiet beherbergt mit über hundert Brutpaaren die größte Seeadlerdichte in Europa und ist Rastplatz für mehr als eine Viertelmillion Wasservögel. Die Auen sind zugleich wichtige Trinkwasserreservoirs, bieten Hochwasserschutz und bilden einen faszinierenden Erlebnis- und Erholungsraum. Für den kroatisch‐ungarischen Teil gab es bereits grünes Licht von der Unesco und auch Serbien hat einen Antrag eingebracht. Gewässerexperte Arno Mohl vom WWF: „Wir hoffen, dass nun auch Österreich und Slowenien ihre wertvollen Naturgebiete zügig in das gemeinsame Reservat einbringen.“ Hier geht`s zum Projekt.

Grenzenlos Natura 2000 erleben am GRÜNEN BAND

Als fließende Grenze zwischen Österreich, der Slowakei und Tschechien haben March und Thaya am Grünen Band Europas,  wertvolle Aulandschaft und ausgedehnte Überschwemmungsflächen geschaffen. In der Serie der Natura Trails können unter dem Motto „Wilde Au und weite Wiesen im Dreiländereck“ die Arten und Lebensräume am March-Thaya-Zwickel im Natura 2000 hüben wie drüben erwandert und erfahren werden. 

© Zuna-Kratky

Wanderungen oder Radtouren sind eine gute Möglichkeit für eine intensive Naturerfahrung, die mit der Vermittlung der regionstypischen Besonderheiten kombiniert werden können. Dies ist auf den Natura Trails sehr gut möglich: Natura Trails sind Wander- oder Radwege durch für eine sanfte Erholungsnutzung besonders geeignete Schutzgebiete und werden in handlichen Foldern und Übersichtstafeln vor Ort beschrieben.

Am Zusammenfluss der beiden Tieflandflüsse March und Thaya liegt eines der spannendsten und abwechslungsreichsten Feuchtgebiete Mitteleuropas. Der Natura Trail von Naturfreunden International und dem Naturschutzbund NÖ führt durch interessante und gut zugängliche Bereiche des N2000-Gebiets, macht die Biologische Vielfalt für die Besucher erlebbar und regt zu einem bewussten Aufenthalt in der Natur an. Auf einem rund 45 km langen Radweg kann man die Auen und Wiesen im Dreiländereck erkunden. Der Folder zum Natura Trail enthält neben Informationen zu den besonderen Lebensräumen auch Wissenswertes zu Kultur und Geschichte der Region sowie Hinweise zu Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten. Projektinformationen

Danube Parks

Kein anderer Strom fließt durch so viele Länder wie die Donau. Trotz schwerwiegender menschlicher Eingriffe ist der Fluss bis heute von überregionaler Bedeutung für den Schutz der Artenvielfalt in Südosteuropa und stellt einen europaweit bedeutenden Naturraum dar. Die zahlreichen Schutzgebiete an der Donau sind wichtige Akteure für deren Schutz und donauweit mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert. Schon seit 2007 arbeiten sie eng zusammen. Im August 2014 wurde dann der Verein DANUBEPARKS gegründet – die Plattform für die langfristige intensive Kooperation ist somit gesichert!

© Eberhard Stüber

Ziele der Zusammenarbeit sind die Optimierung des Naturraum-Managements durch Wissenstransfer, die Entwicklung gemeinsamer Schutzkonzepte, die Stärkung der internationalen politischen Stimme der Schutzgebiete durch donauweite Strategien sowie die Umsetzung beispielhafter Pilotprojekte. Die Themen der Zusammenarbeit sind so breit gefächert wie die lokalen Aufgaben der Schutzgebiete: Von Flussrevitalisierung über Schutz von Lebensräumen oder Leitarten, von Monitoring bis hin zu Umweltbildungsangeboten.

Seit Jänner 2017 werden mit dem Projekt DANUBEparksCONNECTED Maßnahmen zur Stärkung der Donau als Lebensraumkorridor und zur Förderung des ökologischen Verbundes umgesetzt. DANUBEparksCONNECTED wird durch das EU-Förderprogramm Interreg Danube Transnational Programme finanziert und läuft bis 2019. Weitere Informationen auf www.donauauen.at

Trilaterale Ramsar Plattform & Management Strategie für das grenzüberschreitende Ramsar Gebiet March-Thaya-Donau-Auen

Die March-Thaya-Auen sind die größte zusammenhängende Auenlandschaft Mitteleuropas. 2007 wurde diese grenzüberschreitende Region zum trilateralen Ramsargebiet „March-Thaya-Donauauen“ erklärt. Dieses hat eine Gesamtfläche von 55.000 ha. Die Auen erstrecken sich über Österreich, Tschechien und die Slowakei. Eine Plattform aus Vertreterinnen der drei Länder erarbeitet gemeinsam Schutzziele und Maßnahmen für die Auen.

© Zuna-Kratky

Seit vielen Jahren arbeiten Naturschutzorganisationen, Behörden und viele weitere engagierte Menschen daran, die einzigartige Natur der March-Thaya-Auen zu schützen. Für die Zukunft ist es notwendig, diese Zusammenarbeit über die Grenzen weiter zu unterstützen, zu stärken sowie dauerhaft ein gemeinsames Naturraum-Management zu verankern.

Denn aufgrund ihrer besonderen Lage im Dreiländereck können die Auen nur dann für die Zukunft erhalten werden, wenn grenzüberschreitend gedacht und gehandelt wird. Weitere Informationen auf www.ramsar-march-thaya.eu. Download des Ramsarstrategiepapiers


Zurück

.