2013: Hundsflechte

(Peltigera didactyla)

Peltigera didactyla ist eine Art aus der Gattung der "Hundsflechten", für die kein gebräuchlicher deutscher Name existiert. Innerhalb der Gattung, aus der einzelne Vertreter beachtliche Größen von mehreren Dezimetern Durchmesser erreichen können, gehört sie zu den eher kleinen Vertretern.

Hundsflechte Peltigera didactyla © Wolfgang von Brackel
Hundsflechte Peltigera didactyla © Wolfgang von Brackel

Peltigera didactyla ist eine Art aus der Gattung der "Hundsflechten", für die kein gebräuchlicher deutscher Name existiert. Innerhalb der Gattung, aus der einzelne Vertreter beachtliche Größen von mehreren Dezimetern Durchmesser erreichen können, gehört sie zu den eher kleinen Vertretern. Peltigera didactyla kann man in ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz finden. Sie ist nicht bedroht.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten der Gattung, die naturnahe und ungestörte Habitate bevorzugen, ist Peltigera didactyla eine ausgesprochene Pionierart und scheut auch vor ruderalen Standorten nicht zurück. So findet sie sich auf humusarmen, sandigen, grusigen oder steinigen Rohböden an Wegrändern und auf Brachflächen, in lückigen, mageren Rasengesellschaften oder auch an alten Feuerstellen. Sie kommt aber auch häufig zusammen mit anderen Peltigera-Arten in Kalk-Halbtrockenrasen, Sandmagerrasen oder alpinen Magerrasen vor.

Eine interessante Besonderheit von Peltigera didactyla ist der Wechsel von vegetativer zu generativer Vermehrung im Lebenszyklus. Dieser führte dazu, dass die Art in ihren verschiedenen Wachstumsstadien mehrfach beschrieben, also als verschiedene Arten gesehen wurde. Schließlich erkannte man, dass dies nur Lebensstadien einer einzigen Art sind. Möglicherweise ist diese Besonderheit eine Anpassung an die oft vergänglichen Standorte, an denen die Art vorkommt. Die schnelle Produktion von Soredien gewährleistet eine Vermehrung auch bei einer Vernichtung des Wuchsortes. Dagegen werden generative Sporen erst nach längerer Zeit produziert, wenn sich der Wuchsort doch als dauerhaft besiedelbar gezeigt hat.

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  Pressefoto: © Wolfgang von Brackel

 

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