DOKUMENTARFILM: More than honey

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Im vielfach ausgezeichnetem Dokumentarfilm "MORE THAN HONEY" gibt der renommierte Regisseur Markus Imhoof, schon von klein auf mit Bienen verbunden, mit außergewöhnlichen Bildtechniken Einblick in Leben und Dasein der Bienen. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass rund ein Drittel unserer Nahrungsmittel von der Bestäubung durch Bienen abhängig ist gibt er umfangreiche Informationen zum Leben von Menschen und Bienen, zu Fleiss und Gier und über Superorganismen und Schwarmintelligenz. Insgesamt fünf Jahre lang dauerten die Dreharbeiten.

Inhalt:
MORE THAN HONEY
Ein Film von Markus Imhoof aus dem Jahr 2012.

Der Dokumentarfilm „More than Honey“ geht dem weltweiten Bienensterben nach. Er legt dar, dass mehr als ein Drittel unserer Nahrungsmittel ohne das Zutun der Bienen, also ohne Bestäubung, nicht gedeihen würde. Auch wenn dem Einstein-Institut in Israel das Zitat nicht bekannt ist, soll dieser gesagt haben, dass wenn die Bienen aussterben, vier Jahre später auch der Mensch ausstirbt.

Der Film zeigt verschiedene Imker und ein Berliner Forscherteam bei ihrer Arbeit und beleuchtet deren Beziehung zu ihren Bienenvölkern. Und so wird das Leben der Bienen in ganz unterschiedlicher Art gezeigt, angefangen im Weiler Twirgi im Nessental (Gemeinde Gadmen, Berner Oberland), über die Königinnenzüchterinnen in Mariazell (Steiermark) und diverse Imker in den USA, bis hin zum Bienenforscherteam in Australien. Der Film versucht zu vermitteln, dass insbesondere das in den USA auftretende massenhafte Bienensterben (Colony Collapse Disorder) durch die industrielle Bienenhaltung begünstigt, wenn nicht sogar verursacht wird. Durch Massentierhaltung werden Krankheiten zwischen Bienenvölkern übertragen, was dazu führt, dass die Völker mit Medikamenten (z. B. Antibiotika) behandelt werden müssen.
Langandauernde Transporte der Bienenvölker zwischen weit auseinander liegenden Obstplantagen in unterschiedlichen Klimazonen stressen die Bienenvölker zusätzlich. Als weiterer Faktor zeigt der Film die Behandlung dieser Plantagen durch Pestizide, die zu Schäden bei den Bienenvölkern führen. In gewissen Gegenden der Volksrepublik China sind die Bienen bereits ausgestorben und die Bestäubung der Blüten erfolgt in Kleinarbeit durch den Menschen. Jede einzelne Blüte wird mit einem Wattebausch betupft, auf dem Blütenstaub haftet. Dies muss als Warnung angesehen werden, wozu ein Bienensterben führen kann.

Gegen Ende geht der Film auf die aus den Medien bekannt gewordene „Killerbiene“ (Afrikanisierte Honigbiene) ein, die sich als wesentlich resistenter als die einheimischen Zuchtbienen erweist. Diese Bienen gelten zwar als resistenter, aber auch aggressiver. Es wird impliziert, dass die über viele Jahrzehnte angezüchtete „Sanftheit“ dazu geführt hat, dass Rassen der Westlichen Honigbiene wesentlich anfälliger gegenüber Krankheiten und Parasiten, insbesondere der Varroamilbe, geworden sind, da beispielsweise die Fähigkeiten zur Gegenwehr verkümmert sind.

Zum Schluss werden Bienen in Australien gezeigt, bei denen das Bienensterben noch nicht angekommen ist. Auf einer einsamen Insel im Pazifik wird versucht eine letzte Bienenkolonie für alle Zeiten anzusiedeln, als „Arche Noah der Bienen“.

Trailer zum Film ansehen: hier bitte!

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