DOKUMENTARFILM: Zeit für Utopien

Im Rahmen einer offenen Reihe wird der Naturschutzbund Salzburg immer wieder hervorragende und oft vielfältig preisgekrönte Dokumentarfilme zu Themen wie Gemeinwohl, Artenschutz, Naturschutz, Bodenschutz, Klimaschutz, Umweltschutz, fairer Handel, Regionalentwicklung oder dem Biolandbau und verwandten Themen vorstellen.

Nachhaltigkeit ist das Schlagwort unserer Zeit.
Wenn man das Wort ernst nimmt, steht es für Umdenken und Handeln – weg von der Geiz-ist-geil-Mentalität, weg von der Wegwerfgesellschaft und der Profitmaximierung. Zwar sind Veränderungen auch im Kleinen möglich, doch oft scheitert es daran, Nachhaltigkeit im Alltag umzusetzen.

Inhalt:
ZEIT FÜR UTOPIEN
Ein Dokumentarfilm von Kurt Langbein aus dem Jahr 2019

ZEIT DER UTOPIEN zeigt lebensbejahende, positive Beispiele, wie man mit Ideen, und Gemeinschaftssinn viel erreichen kann.
So können 1,5 Millionen Menschen ausschließlich mit regionaler, frischer Biokost versorgt werden und urbanes Wohnen ist mit einem Bruchteil jener Energiemenge möglich, wie sie derzeit durchschnittlich pro Kopf verbraucht wird. Ein Smartphone kann auch fair produziert werden und eine ehemals dem Großkonzern Unilever-Konzern gehörende Teefabrik funktioniert nun sehr gut in Selbstverwaltung.

ZEIT FÜR UTOPIEN ist eine inspirierende filmische Entdeckungsreise zu den Einsteigern in eine neue Gesellschaft.

Wir machen es anders
Petra Wähning:
    Ich habe in der TV-Branche Werbung verkauft, aber das war für mich eine Situation, die mich ziemlich unglücklich gemacht hat. Ich wollte Teil der Lösung sein, nicht Teil des Problems. Mein Aha-Erlebnis war dann die solidarische Landwirtschaft – hier kann ich mich mit dem, was ich kann, was ich gelernt hab in sinnvoller Weise einbringen.

Hansalim:
   „Hansalim“ in Südkorea besteht bereits seit mehr als 30 Jahren. Tausende Bauern haben durch die Genossenschaft eine nachhaltige Lebensbasis gefunden: Sie bekommen 75 Prozent des Preises, den die Mitglieder hier in der Stadt für die Produkte zahlen. Und die Dimensionen sind gewaltig: 540.000 Familien, 1,6 Millionen Menschen bekommen so regionale Frischkost frei von Schadstoffen – nicht nur Gemüse und Obst, auch Fisch, Fleisch, Getreide, Soja, Milchprodukte.

Laura Gerritsen:
    Wir entschieden uns, Fairphone als eine Firma zu gründen und damit Teil des Systems zu werden, um es von Innen zu verändern. So reifte die Idee vom Handy, das möglichst viele gute Beispiele in sich vereint. Bei allem Idealismus sollte aber am Ende ein bezahlbares, funktionierendes Gerät stehen: Als NGO konnten wir einfach unsere Botschaft verbreiten, aber als Firma müssen wir jetzt etwas bauen, in dem diese Botschaft auch drinsteckt.

Olivier Leberquier und Nadine Fiquet:
    Ende September 2010 – damals gab es hier 182 Beschäftigte – wurde ein „Zukunftsprojekt“ für unsere Fabrik angekündigt. Wir waren sofort beunruhigt und schließlich gab die Geschäftsführung bekannt, dass sie das Werk hier schließen werde. Es folgt ein Kampf wie David gegen Goliath, der 1336 Tage dauerte. Am Ende überließ Unilever den Mitarbeitern die Fabrik für einen symbolischen Euro. Seit September 2014 wird der Betrieb von der Kooperative SCOP-TI geführt. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind die Eigentümer und entscheiden nun gemeinsam über das Schicksal des Unternehmens.

Frieda, Vanja und Stefan Salzmann:
    Der Wohn- und Gewerbebau Kalkbreite in Zürich entstand auf einem ehemaligen Tramparkplatz, hat eine Fläche bewohnbar gemacht die vorher nicht bewohnbar war. Wir haben hier eine durchschnittliche Fläche pro Person von 30m2 – statt 50 wie im Schweizer Durchschnitt – dafür viele Gemeinschaftsräume. Wir nutzen energieeffiziente Technologien, versorgen uns mit erneuerbarer Energie, brauchen kein Auto, haben Nahversorgung – wir sind nicht perfekt aber für mich ist es doch ein sehr gutes Modell für die Städte der Zukunft.

Pressestimmen
“Der Film ist eine ins Positive gewendete Gesellschaftskritik. Er zeigt, dass Utopien kein Zeitvertreib einer kleinen Elite sind. Utopisches Denken wird dringend gebraucht für unser aller Überleben. ..mit starken Bildern und hoher Erkenntniskraft.” MDR artour, 12.04.

„Zähmungstipps für das Raubtier „Kapitalismus“, schreibt die Kleine Zeitung: „Mit „Zeit für Utopien“ kommt eine bildstarke Doku über alternative Wirtschaftsformen in die Kinos. Ein Film zum Überdenken des eigenen Konsumverhaltens“. (18.4.)

“Der Österreicher Kurt Langbein hat einige dieser Genossenschaften und solidarischen Landwindschaftsbetriebe für seinen Film ,,Zeit für Utopien” besucht. Herausgekommen ist eine Horizonte öffnende Dokumentation über Menschen, die den Gemeinsinn zur obersten Maxime erhoben haben. “ Hamburger Abendblatt, 19.04.

“Schließlich ist es der gedankenlose Konsum, seien es nun Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände wie Smartphones oder auch Reisen, der uns erst in diese Bredouille gebracht hat. Wenn das Publikum aus den verschiedenen Alternativen zumindest Ansätze für sich übernimmt und sich etwas bewusster mit dem eigenen Verhalten auseinandersetzt, dann ist dadurch ja schon mal einiges gewonnen.” Film-Rezensionen.de

“Langbeins Doku ist eine feine Vorlage für den Plan B, wenn die Grenzen des Wachstums Veränderung erzwingen. Oder die Menschen werden vorher klug und beginnen schon jetzt mit der Umsetzung des Filmuntertitels: “Wir machen es anders.” Szene-Hamburg.com

“Zeit für Utopien“ ist ein kurzweiliger Dokumentarfilm, der teils wenig bekannte Projekte und Initiativen porträtiert. Dabei kritisiert er gängige Wirtschafts- und Denkmodelle, ohne eine Weltuntergangsstimmung zu vermitteln – im Gegenteil: Er zeigt, wie man mit Ideen und Gemeinschaftssinn viel erreichen kann. “ Utopia.de

“Vieles läuft schief, unser Konsum, weltweiter Handel auf Kosten der anderen, auf dem Konto der Natur. Ist alles verloren? Nein, eine andere Welt ist möglich, ohne Zweifel, wie die Beispiele aus dem Film aufzeigen. Die Hoffnung muss nicht verloren werden! Es ist  gut, wenn aufgezeigt wird, dass es diese Alternativen gibt! Schön, wenn “Zeit für Utopien- Wir machen es anders” dazu beiträgt, das Wissen über anderes Handeln mehr in die Breite zu tragen. “ Sonnenseite. com (Franz Alt)

„Zeit für Utopien rückt Menschen in den Fokus, die nicht mehr Teil des Problems, sondern Teil der Lösung sein wollen und als gute Beispiele vorangehen, indem sie vorleben, dass etwas anderes möglich ist als eine profitorientierte Gesellschaft“, schreibt die Süddeutsche Zeitung (18.4.)

Trailer zum Film ansehen: hier bitte!

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