Schwalben sind Frühlingsboten, die nach einer langen Reise aus dem tropischen Afrika zum Frühlingsanfang bei uns ankommen. Immer öfter finden sie aber dann keine Möglichkeit zum Nisten. Der Naturschutzbund zeigt Ihnen, wie Sie den Tieren helfen können.
Die Schwalben sind dann nicht mehr auf das Vorhandensein von geeignetem Baumaterial (Lehmlacken, Viehdung, Stroh und Heu) angewiesen. Außerdem kann man diese "Schwalbenwohnungen" dort anbringen, wo sie am wenigsten stören.
Mehlschwalben brüten an der Außenwand von Gebäuden. Am besten, man bringt die Nester an der windabgeneigten Seite unter einem Dachvorsprung an. Da Mehlschwalben sehr gesellige Tiere sind, empfiehlt es sich, die bis auf ein kleines Einschlupfloch geschlossenen Kunstnester zumindest paarweise zu montieren. Einen weiteren Vorteil besitzen die Mehlschwalben-Kunstnester: Sie sind so fest gebaut, dass Sperlinge, die ja ein wenig "dicker" sind als Schwalben, sie nicht besetzen oder gar zerstören können.
Rauchschwalbennester sind viertelkugelförmige Näpfe, die etwa 6 bis 15 cm unterhalb der Decke in Garagen, Schuppen, Stallungen, ja selbst Keller montiert werden können. Man muss nur darauf achten, dass etwa ab Mitte März eine entsprechende Einflugmöglichkeit offen gehalten wird und bleibt. Außerdem lieben es die Rauchschwalben, wenn man ihnen mehrere Möglichkeiten bietet, im Brutraum "bequem" sitzen zu können: ein großer Nagel in der Wand, ein aufgehängter Rechen, ein gespannter dicker Draht etc.
Doch so wie auch eine Schwalbe bekanntlich noch keinen Sommer macht, ist es mit auch mit dem Anbringen von Schwalbennisthilfen und deren regelmäßiger Betreuung noch nicht getan.
Von großer Bedeutung ist die Stärkung der traditionellen, extensiven Landwirtschaft. Die Förderung des Insektenreichtums durch geringen Biozid- und Düngemitteleinsatz und die Erhöhung der Strukturvielfalt fördern (nicht nur) die Schwalbenpopulationen.
Nur in einer intakten ländlichen Umgebung finden Schwalben genug Nahrung und Platz zum Nisten. Diese Ziele sowie die Erhaltung von Brach- und Ruderaalflächen und die Erhöhung der Strukturvielfalt in unserer Kulturlandschaft stellen deshalb wesentliche Elemente des Arbeitsschwerpunktes "Kulturlandschaft" des Naturschutzbundes dar.
...im Volksmund sollen Schwalben bei uns Segen zu jenen Höfen bringen, unter deren Dächern sie Nester bauen. Sie sollen durch ihre Anwesenheit Blitz, Hagel, Sturm und anderes Unheil abwehren. Dagegen sollen Höfe, auf denen sie sich nicht niederlassen, nicht gedeihen können. Schwalben werden als „Vogel der Madonna“, der heiligen Jungfrau Maria zugeordnet. In der Antike war die Schwalbe heiliger Vogel der Göttin Venus. Ihre Ankunft wurde von Kindern mit Liedern begrüßt. Bei den Chinesen steht ein Schwalbennest am Haus für Erfolg und Kindersegen.