10 Tipps für deinen Schmetterlingsgarten!

Von den rund 200 heimischen Tagfalterarten ist bereits ein Großteil gefährdet. Veränderung und Zerstörung ihres Lebensraums, Einheitsgrün, Pestizide und Überdüngung erschweren ihnen das Überleben - das wollen wir ändern! ... und wir können es auch, deshalb haben wir 10 Tipps zusammengestellt, wie du im Garten den Tagfaltern das Leben erleichtern kannst:

© Josef Limberger

Tipp 1: Ein Brennnessel-Eck im Garten stehen lassen - denn die Brennnessel dient den Raupen von mehr als 50 verschiedenen Tagfalterarten als Nahrungsquelle (z.B. Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Admiral, C-Falter…).

Tipp 2: Nur biologische Schädlingsbekämpfungsmittel verwenden!

Tipp 3: Den einheitsgrünen Rasen in eine Blumenwiese umwandeln: Mähen Sie weniger oft und überlassen Sie ein Stück Wiese der Natur. Auf einer bunten Blumenwiese leben 10-50 verschiedene Tagfalterarten, auf einem Rasen nur 0-3.

Tipp 4: Möglichst viele heimische, standortangepasste Blühpflanzen (früh-, mittel- und spätblühende Sorten) setzen. Zierpflanzen mit gefüllten Blüten sind für Tagfalter wertlos, weil sie keinen Nektar und Blütenstaub bieten.

Tipp 5: Auf den Mähzeitpunkt achten: Viele Falter entwickeln sich erst bis Ende Juni/Mitte Juli - mähen Sie maximal zweimal im Jahr und nie die ganze Fläche auf einmal, so ist immer ein ausreichendes Blütenangebot vorhanden.

Tipp 6: Pflege und Düngung reduzieren, Mähgut entfernen, Humus abtragen. Der Boden kann durch schrittweise Beimengung von Sand in Magerlebensräume umgewandelt werden. Viele Tagfalter sind darauf angewiesen.

Tipp 7: Eine Fläche mit trockenheitsliebenden Pflanzen wie z.B. Schlehdorn oder Wolfsmilch an sonnigen Stellen zieht Segelfalter, Wolfsmilchschwärmer und Dickkopffalter an.

Tipp 8: Eine Kräuterspirale anlegen. Blühende Kräuter sind Leckerbissen für Tagfalter.

Tipp 9: Einen Gartentümpel mit angrenzendem Feuchtwiesenbereich (mit Wasserdost oder Ampferpflanzen) anlegen - den Russischen Bär und den Großen Feuerfalter wird es freuen.

Tipp 10: Steinmauern oder -haufen anlegen und mit Sand-Kalk-Mörtel verfugen. Pflanzen wie Große und Weiße Fetthenne können sich ansiedeln und der Fetthennen-Bläuling kommt angeflogen.

Wer diese Tipps beachtet, wird sicher bald ein kleines Schmetterlingsreich um sich haben. Wir laden alle Naturliebhaber ein, Schmetterlingsbeobachtungen auf www.naturbeobachtung.at einzutragen. Die eingehenden Daten sind dann die Basis für unsere weitere Naturschutzarbeit.

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