Artenschutzprojekte mit Spitz und Hofer

Seit 2015 unterstützen Spitz und Hofer KG die Arbeit des Naturschutzbundes über das "Zurück zum Ursprung" Tauernquelle Bio Mineralwasser. Dabei werden Artenschutzprojekte gefördert, die mit Salzburg, intakten Wasserlebensräumen und/oder alpinen Landschaften in Zusammenhang stehen. 

© Robert Hofrichter

Im Pinzgau und Pongau setzte der Naturschutzbund von 2015-2017 spezielle Schutzprojekte für Gelbbauchunke und Feuersalamander um. Die Biotopschutzgruppe Pinzgau führte an der Achenfurt in Uttendorf lebensraumerhaltende Maßnahmen für die Gelbbauchunke durch. Durch Zaunerneuerung, Wassermanagement der Tümpel und des mäandrierenden Baches sowie Pflanzaktionen im Auwald und zeitgerechte Wiesenmahd soll auch in Zukunft das „uh-uh-uh“ der Unken zu hören sein. 

Für den Feuersalamander musste zunächst noch der definitive Status festgestellt werden. In sieben Gebieten im Pinzgau und Pongau untersuchten Herpetologen (Amphibien-Experten) im Frühling/Sommer 2016/17 das Vorkommen der schwarz-gelben Lurche. Auch die Bevölkerung war aufgerufen, ihre Beobachtungen zu melden. Die sehr interessanten Endergebnisse liegen in einem Bericht vor.

© Leopold Kanzler

2017/18 wurde ein Schutzprojekt für den seltenen Eisvogel umgesetzt. Die Biotopschutzgruppe Pinzgau unter der Leitung von Wolfgang Jagersberger und Feri Robl legte an der Achenfurt in Uttendorf eine Eisvogel-Niststation an. Dies ist eine wichtige unterstützende Maßnahme, um die Populationen zu stabilisieren und ihnen auf Dauer geeignete Fortpflanzungsmöglichkeiten zu bieten. Aus Lärchen- und Fichtenholz, einer Füllung aus einem Sand-Lehm-Gemisch und der perfekten natürlichen Tarnung aus Ästen und Sträuchern wurde die Station im Herbst 2018 fertig gestellt. Die Bruthöhlen kann sich der Eisvogel dann selbst in die Niststation graben. Ein eingebauter Ansitzast bietet dem Eisvogel von seiner Bruthöhle aus die idealen Bedingungen zur Jagd an der Achenfurt. Einzelne Eisvögel haben bereits bei der Niststation vorbei geschaut und deswegen hoffen wir, dass diese in der nächsten Saison als Brutplatz genutzt wird und es mit der Population künftig steil bergauf geht!

Um zusätzliche Verbreitungsdaten des seltenen Eisvogels zu gewinnen, rufen wir zum Melden von Beobachtungen auf www.naturbeobachtung.at auf!

© Elena Haeler

Auch 2018/19 ging es mit dem Amphibienschutz munter weiter - dank Spitz und Hofer KG konnten wir unseren Outdoor-Bestimmungsfolder neu auflegen und alle Froschklauber und andere Interessierte können nun wieder mit praktischen Hilfsmitteln versorgt werden. Außerdem wurden im Pinzgau bestehende Laichgewässer von Grasfrosch, Bergmolch & Co. gesucht, dokumentiert und in weiterer Folge wurden drei ausgewählte Biotope wurden in weiterer Folge re-strukturiert und "amphibienfreundlich" gestaltet: In Niedernsill wurde entlang eines 600 Meter langen Instandhaltungsgrabens mit Traktoren und Baggern drei tiefe Senken geschaffen, in denen bei Trockenheit Restwasser für den Amphibienlaich zurückbleibt. Bis Dezember 2019 wurde dort ein Feuchtgebiet von 50 m² Gesamtfläche geschaffen. Umgesetzt wurden die Maßnahmen von Willi Schwarzenbacher.

© Günther Nowotny

2020 stand die Libelle im Mittelpunkt. Der „Plattbauch“ ist ein Vertreter dieser ursprünglichen Insektengruppe. Er ist ein Überlebenskünstler und hoch spezialisiert. Er besiedelt viele Gebiete Österreichs und kommt bis in höher gelegenen Alpentälern vor, wie dem Gasteinertal. Dort wollen wir heuer gemeinsam mit der Salzburger Landesgruppe vom Naturschutzbund und der Biotopschutzgruppe Pinzgau ein potentielles Habitat dieser Tiere Instandsetzen und Pflegen: Die „Patschgwiese“ – ein Feuchtgebiet in Dorfgastein. Geplante Maßnahmen sind u.a. die Instandsetzung und ggf. Erneuerung des Zaunes, Freischneiden eines Teils des Tümpels von Bewuchs, reinigen und adaptieren der bestehenden Informationseinrichtungen und ein Aktionstag für Interessierte. 

 

© Willi Schwarzenbacher

2021: Im Zuge des fortschreitenden Artenschwundes sind heimische Amphibien durch die Zerstörung von Laichplätzen, Ganzjahreshabitaten, Lebensraumfragmentierung und Straßenbau zunehmend bedroht. Bei den Amphibienwanderungen im Frühjahr und Herbst sind vor allem Weideroste – auch Viehsperren genannt – ein großes Problem für die Tiere. Der Naturschutzbund testete in einem Pilotprojekt einfach zu installierende Aufstiegshilfen.

 

 

 

© Naturschutzbund

2023: In diesem Jahr wurde ein Tümpel im Gainfeldtal bei Bischofshofen gerettet. Die Mädesüßwiese im Gainfeldtal ist ein wichtiger Laichplatz für Amphibien sowie Brutplatz für viele Vogelarten. Mit Unterstützung der S. Spitz GmbH und Hofer KG ist es dem Naturschutzbund gelungen, dieses Grundstück im Salzburger Pongau vor der Verlandung zu retten und somit einen wichtigen Schritt zum Schutz der Artenvielfalt zu setzen. Ein auf der Mädesüßwiese befindlicher, vom Austrocknen bedrohter Tümpel konnte wiederhergestellt und ein weiterer angelegt werden. Von dieser Maßnahme profitieren vor allem Erdkröte, Grasfrosch und Bergmolch.

Als begleitende Pflegemaßnahme wird das Schilf auf der Mädesüßwiese zukünftig einmal pro Jahr gemäht, um sein neuerliches Überhandnehmen zu verhindern. Das kommt nicht nur den Amphibien zugute, sondern auch diversen Vogel- und Insektenarten. Bei einem gemeinsamen Besichtigungstermin von Spitz und Naturschutzbund stellten Dr. Hannes Augustin (GF Naturschutzbund Salzburg) sowie Dr. Willi Schwarzenbacher (Arzt und Landwirt, Projektleiter) die Maßnahmen vor Ort vor. Da die Arbeiten wenige Tage davor begonnen hatten, waren die frisch gebaggerten Tümpel noch gut sichtbar. Am angrenzenden Grundstück ist der massive Schilfbestand noch erhalten, der vielen Arten wie z.B. Brutvögeln auch in Zukunft Schutz bietet.

Helfen auch Sie mit

Unsere Naturschutzarbeit ist vielfältig: Wir kaufen wertvolle Lebensräume frei, säubern Bäche von Müll, bewahren bunte Blumenwiesen vor dem Verschwinden, bringen Nisthilfen an, führen Nachzuchtprogramme für Edelkrebse oder "Urforelle" durch, untersuchen das Vorkommen von Wildkatze, Luchs & Co, u.v.a.m. Als gemeinnütziger Verein ist der Naturschutzbund Österreich auf die Hilfe von umweltbewussten Menschen angewiesen, um weiterhin für die Erhaltung seltener Arten und deren Lebensräume zu kämpfen.

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