Heute ist der Fischotter in ganz Europa streng geschützt. Dies und der Rückgang von Umweltgiften ermöglichen ihm eine natürliche Wiederausbreitung. Seine Rückkehr in zuletzt unbesiedelte Gebiete bringt neue und alte Konflikte zutage. So ist neben dem Straßenverkehr mittlerweile der offiziell genehmigte Abschuss eine hauptsächliche Todesursache. Einige Landesregierungen haben Verordnungen zur Lockerung des Schutzes mit dem Argument erlassen, dass dadurch gefährdete Fischbestände geschützt werden sollen. Für die Wirksamkeit dieser Maßnahme gibt es allerdings keine Belege. Der Rückgang der Fischbestände hängt dagegen eng mit der menschengemachten Verschlechterung ihrer Lebensräume durch z. B. Wasserkraftwerke, Uferverbauungen, Flussbegradigungen und den Klimawandel zusammen. Natürliche Todesursachen für den Fischotter sind weiterhin Nahrungsengpässe v.a. im auslaufenden Winter, Krankheiten, Verletzungen infolge von Revierkämpfen und schließlich das Ertrinken von Jungtieren aufgrund von Hochwasserereignissen. Aber auch die illegale Bejagung durch Abschuss und Fallen ist weiterhin ein ernst zu nehmendes Problem. Der Naturschutzbund engagiert sich für eine Diskussion auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und nachhaltiger Lösungsstrategien. Mehr dazu findest du unter Fairness für den Fischotter