Gartentipp Monat März - Wildblumenwiese vorbereiten

Wildblumenfläche © Simone König

Jetzt ist der ideale Zeitpunkt eine Wildblumenwiese vorzubereiten

Auf einer Blumenwiese ist immer was los, hier tobt das wilde Leben: Hummeln brummen, Bienen summen und prächtige Schmetterlinge flattern elegant von Blüte zu Blüte. Doch die Blumenwiese ist nicht nur ein Ort des bunten Treibens und eine Augenweide, sie macht auch wesentlich weniger Arbeit als ein herkömmlicher Rasen.

Zuerst wird die Grasnarbe entfernt und der Boden gelockert. Wer sehr reichhaltigen Boden in seinem Garten hat, sollte ihn mit Sand abmagern, denn die meisten Wildblumen lieben mageren Boden. Dazu wird der Sand in den Boden eingearbeitet.

Die Aussaat kann Ende März beginnen. Wählen Sie beim Saatgut heimische Arten aus der Region, achten Sie bei der Auswahl auf den künftigen Standort der Pflanzen (feucht oder trocken, Sonne oder Schatten). Wieviel Saatgut benötigt wird, können Sie der Packungsanleitung entnehmen. Damit sich das Saatgut besser verteilen lässt, kann man es mit etwas Sand mischen. Nun locker auf die Fläche streuen und nur etwas einrechen. Danach mit einer Walze oder einem Brett festigen.

Sehr wichtig ist es, die eingesäte Fläche über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen stets feucht zu halten. Wenn zu Beginn zu viele einjährige Unkräuter oder Gräser wachsen, kann nach zwei bis drei Monaten ein Schröpfschnitt durchgeführt werden. D. h. der Aufwuchs wird etwa 5cm über dem Boden abgemäht, so erhalten die Blattrosetten der Wildblumen wieder mehr Licht und können sich gut entwickeln.

Wenn sich die Wildblumenwiese erst mal gut entwickelt hat, fällt die Pflege nicht weiter ins Gewicht. Zwei Mal im Jahr sollte gemäht werden. Und wer sich schon immer mal im Mähen mit der Sense versuchen wollte, hat jetzt seine Chance: Die besten Zeiten zum Mähen sind Juni und September. Man kann übrigens das Mähgut zwei bis drei Tage auf der Fläche liegen lassen, um eine Notreife und Aussamung der geschnittenen Blüten zu ermöglich. Danach sollte es aber unbedingt abgeräumt werden, um den darunter befindlichen Aufwuchs nicht zu behindern und eine Nährstoffanreicherung oder Vermoosung zu vermeiden. Aber Achtung: Nicht alles auf einmal mähen, sondern mit einer Woche Pause, denn so können die Tiere in der Wiese noch schnell umziehen – und die Muskeln sich etwas entspannen.

Wiesen brauchen etwas Anlaufzeit, aber Geduld wird belohnt: Die schönsten Ausprägungen zeigen sich häufig nach ein paar Jahren.

Wildpflanzensaatgut Bezugsquellen

 

Bastelanleitung für Samenbomben:

Samenbomben selber machen ist kinderleicht – und für Kinder eine spannende Aktivität, bei der sie einiges lernen.

Sie benötigen:

  • 200 Gramm Pflanzenerde (ohne Torf)
  • 200 Gramm Tonerde (Tonpulver)
  • 50 Gramm heimisches Saatgut
  • Wasser

Tipp: Tonerde gibt es als Mineral- oder Heilerde in der Apotheke oder Drogerie zu kaufen.  

So geht's:

  • Sieben Sie die Erde durch ein feines Sieb und mischen Sie sie dann mit den Samen und dem Tonpulver.
  • Geben Sie ganz langsam einige Tropfen Wasser dazu und kneten Sie die Mischung gut durch. Die Masse sollte vom Gefühl an einen Kuchenteig erinnern.
  • Formen Sie Kugeln und lassen Sie diese trocknen; dabei immer wieder wenden.
  • Nach etwa drei Tagen dürften die Samenkugeln gut durchgetrocknet sein und können dann auch gleich geworfen werden.

 

Garteninsekt des Monats März:

Die Wiesenhummel

 

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