Natur trifft Kunst in der vielfaltleben-Gemeinde Enzesfeld-Lindabrunn

© Ing. Manfred Digruber

Das Symposion Lindabrunn ist ein einzigartiger, 12 ha großer Kunst- und Naturraum, der heute im Besitz der Gemeinde Enzesfeld- Lindabrunn ist. Er wurde einst vom Grundherren Baron Nathaniel von Rothschild der bedürftigen Ortsbevölkerung als Weidegebiet für Schafe, Ziegen und Kühe übergeben. Der „Gaisberg“ war damals meist komplett abgeweidet und kahl. In den 1930er Jahren teilweise mit Kirschbäumen bepflanzt, wurden damals auch kleine „Schrebergärten“ angelegt um das Überleben der armen Menschen zu sichern.

Vor rund 50 Jahren wurde das Symposion Lindabrunn vom Steinbildhauer Mathias Hietz ins Leben gerufen. Heimische und internationale Steinbildhauer schufen Skulpturen aus Lindabrunner Konglomerat aus dem angrenzenden Steinbruch, der bis heute besteht und ebenfalls der Gemeinde gehört. Diese Skulpturen wurden mit Hilfe der Steinbrucharbeiter am Gaisberg aufgestellt. Das Gebiet umfasst Wiesen- und Waldbestand, sowie ein großes Trockenrasengebiet. Durch regelmäßigen Baumschnitt und Beweidung mit verschiedenen Schafrassen und Ziegen wird der Verbuschung erfolgreich entgegengewirkt. Zur Erhaltung der Artenvielfalt und seltener Pflanzen und Tiere wurde von Mag. Th. Englisch von der Universität Wien ein Beweidungskonzept entwickelt.

Zum Projekt

Seither sind beinahe 50 Jahre vergangen und einige Skulpturen sind renovierungsbedürftig. Außerdem steht die Schwendung großer Bäume an, der Schafstall hat Mängel und die Öffentlichkeitsarbeit soll verstärkt werden. Schon vor zwei Jahren wurden mobile Infopoints über Fauna, Flora und die speziellen Schafrassen am Gelände aufgestellt. Diese sollen nun mit Informationen zur Geologie (im Bereich des Steinbruchs war die Mündung der Urtriesting), zur Arbeit der Steinbildhauer und zum biologischen Wert von Totholz erweitert werden.

Ein nicht forstwirtschaftlich bewirtschaftetes Waldstück angrenzend an das Symposionsgelände zeigt, wie wertvoll es ist, dass der Wald sich als Wildnis weiterentwickeln kann. Ein Infopoint wird dort die Wichtigkeit von Totholz vermitteln.

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