Naturschutzbund zeichnet herausragende Persönlichkeiten mit Ehrenzeichen aus

Außergewöhnliches Engagement für Österreichs Natur

Fünf außergewöhnliche Persönlichkeiten wurden vom Naturschutzbund Österreich für ihr herausragendes Engagement im Naturschutz geehrt. Ihr Einsatz reicht von der Rettung bedrohter Narzissenwiesen über die Förderung der Naturschutzjugend bis hin zum Schutz wertvoller Trockenrasen in der Wachau.

Der Naturschutzbund Österreich ist stolz darauf, fünf außergewöhnliche Persönlichkeiten für ihre beispiellose Hingabe und ihr Engagement im Naturschutz zu ehren. Im Rahmen des 47. Naturschutztages am 26. Mai wurde ihnen feierlich das Ehrenzeichen des Naturschutzbundes verliehen. Das Ehrenzeichen wurde Ende der 1940er Jahre vom Naturschutzbund ins Leben gerufen. Es wird für hervorragende Verdienste um den Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz in Österreich vergeben. Mit ihrer Arbeit haben die Geehrten nicht nur das Bewusstsein für die Bedeutung der Biodiversität geschärft, sondern auch praktische Lösungen für den Schutz der Natur entwickelt.

Wilfried Gombocz aus Laafeld bei Bad Radkersburg ist ein engagierter Naturaktivist, der sich leidenschaftlich für den Naturschutz in der Region einsetzt. Besonders wichtig ist ihm der Erhalt der Narzissenwiesen, deren Bestand stark abgenommen hat. Mit eigenen Mitteln ließ er tausende Wiesennarzissen nachzüchten und von Schüler*innen auspflanzen, sowie weitere Wiesen durch Spenden schützen. Zudem hat er dem Naturschutzbund wertvolle Grundstücke übertragen, darunter einen großen Auwald im Biosphärenpark Untere Mur und eine Streuobstwiese in Bad Radkersburg.

Ute Nüsken hat als Landesleiterin die Naturschutzjugend(önj)-Landesgruppe Niederösterreich wieder aktiviert mit der sie zahlreiche Projekte umsetzte wie etwa die Renaturierung des Feuchtbiotops auf der önj-Ökoinsel in Kautzen. Ihr besonderes Engagement gilt aber den Amphibien. Sie teilt ihr Fachwissen gerne mit Kindern und Jugendlichen und initiiert jährlich einen Amphibienwettbewerb. In der önj-Jugendleiter*innen-Ausbildung bringt sie ihre Erfahrung ein und ist als Bundesvorstandsmitglied aktiv für die Weiterentwicklung der Naturschutzjugend.

Hannes Seehofer hat durch seinen außerordentlichen Einsatz für den Erhalt gefährdeter Arten und Lebensräume die Naturschutzbund-Anerkennung erlangt. Nach seinem Biologiestudium leitete er beim WWF das Moor-Renaturierungsprojekt im Waldviertel. Seit 2003 ist er beim „Arbeitskreis Wachau“ beschäftigt, dort leitete er verschiedene Naturschutzprojekte in der Region wie Fließgewässerrenaturierungen und Maßnahmen zum Trockenrasenschutz.

Karin Widerin, Naturforscherin und -schützerin, setzt sich seit 25 Jahren für den Tier- und Naturschutz ein. Als Exkursionsleiterin des Umweltspürnasenclubs vermittelt sie Kindern die Faszination der Natur. Ehrenamtlich arbeitet sie bei der KFFÖ und unterstützt das „Artenschutzprojekt Fledermaus“, wobei sie etwa Exkursionen und Schulbesuche mit Fledermausworkshops organisiert. Zudem forschte sie auch über Fledermäuse in hochalpinen Gebieten und dokumentierte die Entwicklung der Biberpopulation in Salzburg. Auch nach ihrer Pensionierung ist sie aktiv bei den "Naturdetektiven" und im Vorstand des Naturschutzbund Salzburg.

Thomas Zuna-Kratky beeindruckt durch vielfältigen Naturschutzeinsatz. Er engagiert sich im Vogelschutz, schützt Altholzflächen und Brutkolonien im Wienerwald. Bei der Sicherung der Absetzbecken der Zuckerfabrik Hohenau spielt er eine wichtige Rolle. Zudem erforscht er auch die Heuschreckenfauna und leistete etwa durch die Herausgabe der „Vogelkundlichen Nachrichten Ostösterreichs“ Großartiges in der Bewusstseinsbildung. Durch sein kontinuierliches grenzüberschreitendes Engagement im Naturschutz hat er den Grundstein für die lokale Naturschutzarbeit in Hohenau gelegt und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der March-Thaya-Auen und kleinerer Schutzgebiete geleistet.

14.06.2023

Zurück

.