Fehhaube-Kogelsteine als Flechten-Eldorado

Flechten auf Granit © Martha Gross

Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Roman Türk, Präsident des Naturschutzbund Österreich und Flechtenexperten, organisierte der Naturschutzbund NÖ am 6. Mai eine Exkursion in das Naturschutzgebiet Fehhaube-Kogelsteine. Auch ohne die wichtigsten Flechtenwerkzeuge stellte Türk dabei auf den Granitrestlingen, Baumrinden und am Erdboden über 30 Flechtenarten fest.

Als Flechten bezeichnet man Zwitterwesen aus Pilzen und Algen oder Cyanobakterien. Sie kommen auf Felsen, Steinen, Baumrinden, Blättern und auf dem Boden vor. Flechten sind gute Indikatoren für eine intakte Umwelt. Sie reagieren sehr empfindlich auf Änderungen, vor allem der Luft. Daher sind sie inzwischen selten geworden und gelten als Organismengruppe mit vielen gefährdeten Arten. Weltweit gibt es 25.000 verschiedene Flechtentypen, davon treten 2000 in Europa auf.

Roman Türk hat uns versprochen, eine Flechtenkartierung am Naturschutzgebiet vorzunehmen. Sobald die erforderlichen rechtlichen Bewilligung dafür da ist, werden wir es angehen. Wir sind schon sehr gespannt auf die Ergebnisse und freuen uns darüber, dass das Naturschutzgebiet nicht nur zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bietet, sondern auch Flechten hier einen geeigneten Lebensraum finden.

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Presseaussendung "Flechten - Stiefkinder des Naturschutzes?" ...

 

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