Hummeln sind die besten Kürbisbestäuber!

© Kathrin Grobbauer

Die Zusammenarbeit von Naturschutzbund, dem Lebensmittelhändler HOFER und Estyria Naturprodukte brachte es ans Licht: Kürbisse werden von Hummeln weitaus am besten bestäubt! Doch warum machen das die Hummeln besser als die Honigbienen?

Kürbisblüten öffnen sich sehr bald am Morgen und sind um 11 Uhr schon wieder geschlossen – je heißer die Temperaturen, desto eher. In dieser Zeit muss ein intensiver Blütenbesuch stattfinden, damit es viele Kerne gibt. Damit sind Hummeln gegenüber Honigbienen deutlich im Vorteil, denn sie fliegen auch bei kühleren Temperaturen, also auch frühmorgens. Außerdem transportieren die größeren, pelzigen Hummeln viel mehr Pollenkörner in ihrem Haarkleid als die kleineren Honigbienen. Damit führen ein oder zwei Hummelbesuche schon zu ziemlich vollständig bestäubten Blüten und großen Kürbissen, während auch bei drei Honigbienenbesuchen die Kürbisse mickrig bleiben und in 90 % der Fälle wegen mangelhafter Bestäubung sogar abfallen. Die Anwesenheit von Hummeln hat deshalb eine große Bedeutung für eine erfolgreiche Kürbisernte!

Unser Forschungsprojekt zeigte zudem, wie wichtig vielfältige, blütenreiche Landschaften im Umfeld der Kürbisfelder sind. Nur mit diesen kann eine hohe Hummelpopulation in einer Region überleben und ihrer Bestäubungsarbeit optimal nachkommen.

Nur mit einer guten Bestäubung bringt der Steirische Ölkürbis genug Kerne hervor, um für die Kernölproduktion interessant zu sein, idealerweise sind es mehrere hundert Kerne pro Kürbis. Damit das gelingt, muss eine große Menge Pollen von den männlichen Blüten zu den weiblichen transportiert werden, denn pro Pollenkorn entsteht ein Kürbiskern. Hummeln schaffen das am besten.

Also: Lassen wir es blühen!


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